Dr. Berendes,
Westfalen-Lippe:
Ich möchte zunächst Herrn Henke dafür danken, dass er diesen Antrag
eingebracht hat und dass er dazu ein sehr deutliches Referat gehalten
hat. Ich habe dennoch – zusammen mit anderen – zwei Änderungsanträge
gestellt. Der Antrag von Herrn Henke bezieht sich vielfach auf Menschen,
die im Berufsleben stehen, also auf Personen, die über 16 oder 18
Jahre alt sind. Wir möchten, dass der Aspekt der behinderten Kinder
mit aufgenommen wird und in einigen Punkten auf die Schule und die
Ausbildung verwiesen wird.
Den Antrag 2 b möchte ich folgendermaßen erläutern.
Im Antrag 2 heißt es auf Seite 4:
Die Hilfen in besonderen, gezielt auf behinderte
Menschen ausgerichteten Einrichtungen sind auf das unbedingt Notwendige
zu beschränken.
Meiner Ansicht nach ist dieser Satz auf den ersten
Blick missverständlich. Vom Inhaltlichen her habe ich anzumerken,
dass genau diese Argumentation immer wieder dazu führt, dass bestehenden
Schwerpunkteinrichtungen wie beispielsweise Kindergärten mit diesem
Argument die Mittel entzogen werden. Es gibt kein Geld mehr für Ergotherapeuten,
für Logopäden. Integrative Kindergärten und Schulen sind sehr notwendig.
Der andere Zweig muss weiterhin bestehen bleiben, denn man kann nicht
automatisch für jeden behinderten Menschen entscheiden, dass er in
die integrierte Phase gehört. Deshalb möchte ich diesen Satz gestrichen
haben.
Ich bedanke mich.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Frau Berendes. – Der nächste Redner ist Herr Bolay
aus Westfalen-Lippe. |