TOP VI: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer

Tag 3: Donnerstag, 20. Mai 2004 Nachmittagssitzung

Dr. Berendes, Westfalen-Lippe:

Ich möchte zunächst Herrn Henke dafür danken, dass er diesen Antrag eingebracht hat und dass er dazu ein sehr deutliches Referat gehalten hat. Ich habe dennoch – zusammen mit anderen – zwei Änderungsanträge gestellt. Der Antrag von Herrn Henke bezieht sich vielfach auf Menschen, die im Berufsleben stehen, also auf Personen, die über 16 oder 18 Jahre alt sind. Wir möchten, dass der Aspekt der behinderten Kinder mit aufgenommen wird und in einigen Punkten auf die Schule und die Ausbildung verwiesen wird.

Den Antrag 2 b möchte ich folgendermaßen erläutern. Im Antrag 2 heißt es auf Seite 4:

Die Hilfen in besonderen, gezielt auf behinderte Menschen ausgerichteten Einrichtungen sind auf das unbedingt Notwendige zu beschränken.

Meiner Ansicht nach ist dieser Satz auf den ersten Blick missverständlich. Vom Inhaltlichen her habe ich anzumerken, dass genau diese Argumentation immer wieder dazu führt, dass bestehenden Schwerpunkteinrichtungen wie beispielsweise Kindergärten mit diesem Argument die Mittel entzogen werden. Es gibt kein Geld mehr für Ergotherapeuten, für Logopäden. Integrative Kindergärten und Schulen sind sehr notwendig. Der andere Zweig muss weiterhin bestehen bleiben, denn man kann nicht automatisch für jeden behinderten Menschen entscheiden, dass er in die integrierte Phase gehört. Deshalb möchte ich diesen Satz gestrichen haben.

Ich bedanke mich.

(Beifall)

 

Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Schönen Dank, Frau Berendes. – Der nächste Redner ist Herr Bolay aus Westfalen-Lippe.
© 2004, Bundesärztekammer.