TOP VI: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer

Tag 4: Freitag, 21. Mai 2004 Vormittagssitzung

Zimmer, Nordrhein:

Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit noch einmal auf den Antrag 82 lenken. In ihm geht es zum einen um den vorhin angesprochenen Problemkreis der Praktischen Ärzte, zum anderen aber auch um jenen Anteil der Kolleginnen und Kollegen, die in der Klinik vor Abschluss der Facharztfertigkeit eine Zusatzweiterbildung erworben haben. Sie haben gestern beschlossen, dass das zumindest für zwei Bereiche bereits jetzt gelten soll. Ich weise nur darauf hin, dass nach meinem Verständnis – im letzten Jahr haben wir über die Palliativmedizin gesprochen – dies mindestens so wertvoll sein kann. Es ist nicht einzusehen, dass eine Kollegin, die drei Jahre Innere Medizin im Bereich der Onkologie absolviert, nicht auch die Chance haben soll, die Palliativmedizin, die nur ein Jahr an einer Einrichtung und einen Kurs von 40 Stunden erfordert, zu erwerben.

Wir sollten den Landesärztekammern zumindest die Möglichkeit geben, in ihrem Versorgungsbereich entsprechende Möglichkeiten zu schaffen, um denjenigen, die auf der Ebene der Praktischen Ärzte 30 Jahre lang Sterbebegleitung und Palliativmedizin praktiziert haben, auch für die letzten Jahre ihrer beruflichen Tätigkeit entsprechende Chancen einzuräumen. Das ist für andere Bereiche sicherlich genauso wichtig. Ob das unbedingt in der Homöopathie der Fall sein muss, ist eine andere Frage. Es gibt versorgungsrelevante Inhalte, die wir brauchen und von denen wir auch sicher sind, dass wir sie in der Fläche auch nur noch dadurch sicherstellen können, dass diejenigen, die nicht mehr diesen neuen Titel erwerben wollen, die aber die fachliche Fertigkeit für einzelne Bereiche in ihrem Versorgungsumfeld besitzen, tätig sein können. Ich hoffe, dass Sie uns hinsichtlich des Antrags 82 unterstützen.

Danke schön.

(Beifall)

 

Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Danke schön, Herr Zimmer. – Der nächste Redner ist Herr Kollege Michaelis aus Thüringen.
© 2004, Bundesärztekammer.