TOP VI: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer

Tag 4: Freitag, 21. Mai 2004 Vormittagssitzung

Prof. Dr. Lob, Bayern:

Herr Präsident, ich will nur etwas gegen die Stimmung sagen, die von Herrn von Jagow hinsichtlich der Universitäten verbreitet wurde; auch Herr Schulze hat es durch die rosarote Brille gesehen. Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass es auch ganz andere Meinungen gibt. Der Herr Bundespräsident hat zwar erklärt, man solle nicht alles kaputtreden, aber die Situation an den Universitäten ist viel schlimmer, als hier zugegeben wird.

(Vereinzelt Beifall)

Es steht ja in diesem wunderbaren blauen Heft, dass die Zahl der Studenten, die am Anfang ihres Studiums stehen, 12 000 beträgt. Am Ende bleiben aber 6 000 übrig, die nicht den Arztberuf ergreifen. Das ist im Wesentlichen durch die Universitätsstrukturen verursacht.

 

Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Aber Sie möchten doch nicht, dass wir den Antrag ablehnen, oder?

 

Prof. Dr. Lob, Bayern:

Ich will, dass man kurz darüber nachdenkt. Leider ist Herr von Jagow nicht mehr anwesend. Er hat in einem Nebensatz erklärt, dass durch die neue Approbationsordnung circa 1 000 Studenten zwei bis drei Semester länger studieren müssen. Genau das wollen wir nicht. Ich bitte Sie, dies zu bedenken.


Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Das haben wir verstanden. Selbst mir fällt im Moment nichts ein, wie ich jetzt die Kurve kriegen soll. Ich nehme einmal an, dass wir keinen weiteren Befürworter dieses Antrages brauchen, sondern dass wir jetzt über den Antrag abstimmen können.

(Heiterkeit)

Wer möchte dem Antrag 52 zustimmen? – Das sind viele. Wer ist dagegen? – Wer enthält sich? – Der Antrag ist angenommen.

Wir kommen nun zum Antrag VI-76, den Herr Montgomery in seinen Ausführungen bereits erwähnt hat. Gibt es eine Gegenrede zum Antrag 76?

(Zuruf)

– Herr Jaeger, Sie sind Antragsteller. Es geht um eine Gegenrede. Möchten Sie dafür plädieren, diesen Antrag abzulehnen?

(Erneuter Zuruf)

– Das brauchen Sie nicht. Der Ärztetag hat den Antrag verstanden.

(Heiterkeit – Beifall)

Wir wissen auch umfassend, was Sie sagen wollen.

(Erneute Heiterkeit)

Wenn Sie jemanden finden, der dagegen redet, dann könnten Sie dafür sprechen.

(Erneute Heiterkeit)

– Herr Jaeger, wir machen das so: Wir stimmen jetzt über den Antrag ab. Sie können nachher, wenn die Anträge abgehandelt sind, eine persönliche Erklärung abgeben, zu der ich Sie dann bitte. Dann bleiben wir wenigstens in der Ordnung; anderenfalls kommt das alles durcheinander.

Wir stimmen jetzt über den Antrag 76 ab. Wer möchte dem Antrag zustimmen? – Wer ist dagegen? – Wer enthält sich? – Der Antrag ist angenommen.

Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag VI-91. Es geht um die Entschlackung der Bürokratie. Gibt es eine Gegenrede? – Das ist nicht der Fall. Wer stimmt dem Antrag 91 zu? – Wer ist dagegen? – Wer enthält sich? – Der Antrag ist angenommen.

Damit ist dieser Komplex abgeschlossen. Herr Kollege Jaeger hat, wie versprochen, die Gelegenheit zu einer persönlichen Erklärung. Dabei aber bitte die Begrenzung der Redezeit auf drei Minuten beachten.

© 2004, Bundesärztekammer.