Prof. Dr. Dr. h.
c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Den Bericht der Geschäftsführung zum Haushaltsvoranschlag 2004/2005
gibt der Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer, Herr Professor
Fuchs. Bitte schön, Herr Fuchs.
Prof. Dr. Fuchs, Referent:
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Den Voranschlag für das
nächste Geschäftsjahr 2004/2005, das am 1. Juli 2004 beginnen wird,
haben Sie mit der Tagesordnung erhalten.
Der Haushaltsvoranschlag orientiert sich grundsätzlich
an dem Plan des laufenden Geschäftsjahres. Erfordernisse aus dem berufspolitischen
Bereich und der neu einzurichtende Betrieb der Geschäftsstelle in
Berlin bedingen allerdings Anpassungen, auf die ich jetzt näher eingehen
möchte. Ich erläutere Ihnen die wesentlichen Änderungen.
Vorgesehen wird die Aufstockung der vorhandenen
Referentenstelle im Stabsbereich für das Sachgebiet Telematik von
Teilzeit auf Vollzeit. Angesichts der aktuellen Diskussion zur Health
Professional Card wird die Aufstockung als längst erforderlich angesehen.
Eine vorhandene Sachbearbeiterstelle im Bereich
Weiterbildung soll auf eine ärztliche Referentenstelle aufgestockt
werden. Die bisherige langjährige und sehr erfahrene Mitarbeiterin
wird wegen des Umzugs ausscheiden. Die Stelle soll sinnvollerweise
mit einer Ärztin oder einem Arzt neu besetzt werden.
Als Personalentwicklungsmaßnahme sollen zwei Referentenstellen
zu zwei Stellen für stellvertretende Dezernenten erweitert werden.
Weiter sind unter der Position Personalkosten der
Wegfall der Aufwendungen für das in Köln beschäftigte externe Personal
für Pforte und Haushandwerker dargestellt sowie Kosten für anteiliges
Fremdpersonal für die Gebäudebewirtschaftung in Berlin berücksichtigt.
Bei den Satzungsgemäßen Aufwendungen ist zu beachten,
dass bislang die ehrenamtlichen Gremienmitglieder von Wissenschaftlichem
Beirat und Arzneimittelkommission keine Entschädigung für Zeitversäumnis
erhalten haben. Ich denke, gleiche Entschädigungsleistungen für alle
Gremien sind dringend geboten, wenn wir weiterhin auf das Wissenspotenzial
ehrenamtlicher externer Gremienmitglieder zurückgreifen wollen. 100 Euro
für einen vollen Tag der Inanspruchnahme sind ohnehin ein unterdurchschnittlicher
Ersatz.
Der Beitrag zur Arbeitsgemeinschaft zur Förderung
der Qualitätssicherung in der Medizin entfällt. Die Aufgaben dieses
Gremiums übernimmt der Gemeinsame Bundesausschuss, wie Sie wissen.
Unter Sonstige Aufwendungen sind Kosten für das
Aktionsforum Telematik enthalten. Das sollten Sie nicht verwechseln
mit dem Projekt Health Professional Card oder auf gut Deutsch: elektronischer
Arztausweis. Für Letzteres finden Sie im Haushaltsvoranschlag eine
noch nicht dotierte Etatposition. Erst die im jetzt laufenden Geschäftsjahr
in Auftrag gegebene Projektstudie wird über die finanziellen Konsequenzen
Klarheit geben. Ich halte es auch für denkbar, dass notwendige zentrale
Ressourcen nicht unbedingt bei der Bundesärztekammer, sondern bei
einer gemeinsamen Einrichtung, gegebenenfalls mit weiteren Partnern
des Gesundheitswesens, bereitgestellt werden.
Bei der Position Arzneimittelkommission und Beitrag
zum Arzneimittelinformationsdienst werden für die Bundesärztekammer
anteilige Aufwendungen einer wissenschaftlichen Stelle für Arzneimittelsicherheit
eingeplant.
Bei den Verwaltungskosten sind infolge der Sitzverlegung
einige Positionen zu verändern:
Die Reisekosten können angepasst werden. Zu der
Vielzahl der Berlin-Termine können wir in sechs Wochen sicher auch
einmal gut mit der S-Bahn fahren. Angepasst werden Mietzahlungen,
die entfallen, Reinigungskosten und Bankgebühren. Nach der Bezahlung
des Hauses wird sich ja unser Wertpapierdepot wesentlich verringern.
Die Abschreibungen auf den Neubau werden erstmals
unter den Sonstigen Aufwendungen ausgewiesen. Hierfür und für die
Erstausstattung wird eine entsprechende Rücklage gebildet, aus der
die darauf entfallenden Abschreibungen bedient werden können.
In Abstimmung mit den Finanzgremien werden die
Umzugsbedingten Aufwendungen – wie für Sozialplanmaßnahmen, Restmieten
in Köln – in einer gesonderten Aufwandsgruppe Sitzverlegung zusammengefasst
und über eine Entnahme aus der Rücklage Bauprojekt Berlin finanziert.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen
und Kollegen! Der soeben knapp, aber ausreichend beschriebene Haushaltsvoranschlag
führt bei einem Volumen von 14 788 000 Euro zu einer
Beitragssteigerung für die Landesärztekammern von 3,6 Prozent.
Ich bitte Sie, auch im Namen des Vorstandes der
Bundesärztekammer, um Ihre Zustimmung zu diesem Haushaltsvoranschlag.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident
der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Herr Fuchs, für den Bericht. – Nun möge Herr Koch den
Bericht über die Beratungen der Finanzkommission geben. Bitte schön,
Herr Kollege Koch. |