Dr. Rittgerodt, Niedersachsen:
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte mich gegen
den Antrag von Herrn Büchner und Herrn Calles aussprechen. Die Finanzkommission
führt in jedem Jahr eine sehr ausführliche Diskussion über die Verwendung
der Gewinnausschüttung des Deutschen Ärzte-Verlages durch. Das diskutieren
wir selbstverständlich. Wir sind in der Vergangenheit eben vorsichtig
vorgegangen. Das Geld ist ja auch nicht verloren gegangen oder verbraten
worden. Sie haben gerade den heutigen Ausführungen von Herrn Professor
Fuchs und Herrn Koch entnehmen können, dass hier sehr sparsam gewirtschaftet
wird. Da wir nicht genau wissen, wie die Entwicklung beim Deutschen
Ärzte-Verlag sein wird, sollten wir das weiter so handhaben. Die Entscheidungen
sollten in derjenigen Kommission gefällt werden, die Sie dafür eingerichtet
haben. Ich denke, das ist keine Sache des Plenums.
Ich möchte mich auch noch aus einem anderen Grund
gegen den Punkt b des Antrags 2 aussprechen, wonach die Gewinnausschüttung
„nach Feststellung der Ausschüttung in voller Höhe dem Haushalt der
Bundesärztekammer zugeführt“ werden soll. In den letzten Jahren war
es wiederholt so, dass das Eigenkapital des Deutschen Ärzte-Verlags
mit Teilen dieser Gewinnausschüttung aufgestockt wurde. Wir sind ja
nur einer der beiden Beteiligten; die KBV ist auch am Deutschen Ärzte-Verlag
beteiligt.
Wenn wir das ausgeschüttete Geld komplett in den
Haushalt überführen würden, wäre es sehr viel schwieriger, eine solche
Aufstockung der Beteiligung vorzunehmen. Insofern spreche ich mich
ganz entschieden dagegen aus.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident
der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Herr Rittgerodt. – Zunächst jetzt bitte der Vorsitzende
der Finanzkommission, Herr Koch. |