TOP IX: Haushaltsvoranschlag für das Geschäftsjahr 2004/2005 (01.07.2004 – 30.06.2005)

3. Tag: Donnerstag, 20. Mai 2004 Nachmittagssitzung

Dr. Möhrle, Vorstand der Bundesärztekammer:

Herr Büchner, ich gebe Ihnen ja in einem Punkt Recht – wir wollen versuchen, dem Rat von Frau Auerswald zu folgen und die Emotionen beiseite zu lassen –: Natürlich ist im Moment der Ansatz von 256 000 Euro sehr weit von dem entfernt, was wir Gott sei Dank in den letzten Jahren vom Deutschen Ärzte-Verlag bekommen haben. Sie haben es vorhin in der Aufzählung von Herrn Büchner gehört: Es gab auch ein Jahr, in dem wir nur 600 000 Euro bekommen haben, keine Millionenbeträge.

Wie wäre es, wenn wir zwar immer noch auf der sicheren Seite bleiben, aber beispielsweise als prospektiv zu erwartendes Ergebnis die Hälfte des Vorjahresergebnisses einsetzen? Dann sind wir auf der sicheren Finanzierungsseite, aber auch näher an der Realität. Ich glaube, damit könnten wir alle leben. Das wäre ein Kompromiss.

Lieber Herr Calles, wenn Sie mir vorhalten, ich sei der Auffassung, dass die Landesärztekammern bezahlen müssten, was die Bundesärztekammer braucht, dann muss ich Sie allerdings fragen: Wer soll es denn sonst bezahlen? Die Bundesärztekammer ist die Arbeitsgemeinschaft der Landesärztekammern, also müssen wir sie finanzieren, selbstverständlich unter Wahrung der Kosteneinsparungen, wo sie möglich sind. Das garantieren Ihnen ja die Finanzgremien, die Sie selbst eingesetzt haben. Letztlich müssen die Landesärztekammern die Bundesärztekammer finanzieren, wenn Sie eine Bundesärztekammer haben wollen.

Ich danke Ihnen.

 

Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Vielen Dank, Herr Möhrle. – Jetzt bitte noch Herr Hansen aus Nordrhein.

© 2004, Bundesärztekammer.