Dr. Möhrle, Vorstand
der Bundesärztekammer:
Herr Büchner, ich gebe Ihnen ja in einem Punkt Recht – wir wollen
versuchen, dem Rat von Frau Auerswald zu folgen und die Emotionen
beiseite zu lassen –: Natürlich ist im Moment der Ansatz von 256 000
Euro sehr weit von dem entfernt, was wir Gott sei Dank in den letzten
Jahren vom Deutschen Ärzte-Verlag bekommen haben. Sie haben es vorhin
in der Aufzählung von Herrn Büchner gehört: Es gab auch ein Jahr,
in dem wir nur 600 000 Euro bekommen haben, keine Millionenbeträge.
Wie wäre es, wenn wir zwar immer noch auf der sicheren
Seite bleiben, aber beispielsweise als prospektiv zu erwartendes Ergebnis
die Hälfte des Vorjahresergebnisses einsetzen? Dann sind wir auf der
sicheren Finanzierungsseite, aber auch näher an der Realität. Ich
glaube, damit könnten wir alle leben. Das wäre ein Kompromiss.
Lieber Herr Calles, wenn Sie mir vorhalten, ich
sei der Auffassung, dass die Landesärztekammern bezahlen müssten,
was die Bundesärztekammer braucht, dann muss ich Sie allerdings fragen:
Wer soll es denn sonst bezahlen? Die Bundesärztekammer ist die Arbeitsgemeinschaft
der Landesärztekammern, also müssen wir sie finanzieren, selbstverständlich
unter Wahrung der Kosteneinsparungen, wo sie möglich sind. Das garantieren
Ihnen ja die Finanzgremien, die Sie selbst eingesetzt haben. Letztlich
müssen die Landesärztekammern die Bundesärztekammer finanzieren, wenn
Sie eine Bundesärztekammer haben wollen.
Ich danke Ihnen.
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident
der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Vielen Dank, Herr Möhrle. – Jetzt bitte noch Herr Hansen aus Nordrhein. |