ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
VI - 28
Der Antrag von Dr. Schwarzkopf-Steinhauser und Dr. Scheffzek (Drucksache
VI-28) wird zur weiteren Beratung an den Vorstand der Bundesärztekammer
überwiesen:
Der 107. Deutsche Ärztetag lehnt die Herausnahme der nicht
verschreibungspflichtigen Medikamente (sog. OTC-Präparate)
aus dem Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherungen
ab und fordert die Bundesregierung auf, eine Positivliste einzuführen,
in der auch die wirksamen OTC-Präparate enthalten sind. Um
das dadurch entstandene Problem zu lösen, muss eine Positivliste
für Arzneimittel eingeführt werden, wie schon in Beschlüssen
auf mehreren Deutschen Ärztetagen gefordert wurde.
Begründung:
1. Nicht verschreibungspflichtige Medikamente sind in der Regel
sicher, lange bewährt, hochwirksam und darüber hinaus
kostengünstig.
2. Die jetzt eingeführte Regelung hat dazu geführt, dass
häufig Medikamente verschrieben werden, mit denen noch nicht
so viel Erfahrungen vorliegen, die Nebenwirkungen noch nicht so
gut abschätzbar sind und die darüber hinaus teurer sind
als die alt bewährten Medikamente.
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