ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
VI - 42
Auf Antrag von Dr. Girth (Drucksache VI-42) fasst der 107. Deutsche
Ärztetag einstimmig folgende Entschließung:
Der 107. Deutsche Ärztetag bekräftigt die in den Deklarationen
von Hamburg (1997) und Tokio (1975) ausgesprochene Ächtung
und Nichtbeteiligung von Ärzten bei der Anwendung von Folter
und Grausamkeiten. Eine „angemessene ärztliche Beobachtung“
bei Verhörmethoden, wie kürzlich vom Pentagon gefordert,
also eine sozusagen qualitätsgesicherte Folter, kommt daher
für Ärztinnen und Ärzte nicht in Frage.
Da die Wünsche nach Beteiligung von Ärzten an staatlichen
Gewaltmaßnahmen zunehmen, sind ethisch klare Grenzziehungen
auch in unserem Land besonders wichtig.
|