TOP II: Arbeitssituation der niedergelassenen Ärzte

1. Tag: Dienstag, 3. Mai 2005, nur Nachmittagssitzung

Dr. Calles, Bayern:
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Nach 22-jähriger Tätigkeit als Hausarzt möchte ich Ihnen einige Punkte nennen, wie ich glaube, dass man ein Burn-out bei den Hausärzten und allgemein bei den niedergelassenen Ärzten vermeiden kann. Ich glaube, dass dann wieder eine Nachwuchsförderung möglich ist und die Aufgabe des Arztes begeistert wahrgenommen werden kann.

Große Teile der Politik und große Teile auch der Medien müssen endlich einmal zur Kenntnis nehmen, dass erstens nicht alle niedergelassenen Ärzte pauschal als Beutelschneider beschimpft werden dürfen, das zweitens nicht alle niedergelassenen Ärzte pauschal als übliche Verdächtige bei Betrügereien angesehen werden dürfen, dass drittens von der Gesellschaft und von der Politik endlich einmal anerkannt werden muss, dass wir eine gute Aus- und Weiterbildung haben, dass wir uns ausreichend fortbilden. Einer Zwangsfortbildung hat es mit Sicherheit nicht bedurft.

Wenn ich nicht die Hälfte meiner Arbeitszeit mit bürokratischem Unsinn verbringen müsste, sondern den größten Teil meiner Arbeitszeit für meine Patienten zur Verfügung hätte, wäre ich ohne weiteres vor einem Burn-out-Syndrom gefeit.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe:
Schönen Dank, Herr Calles. Der nächste Redner ist Herr Kollege Huttel aus Hessen.

 

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