Dr. Calles, Bayern: Herr Präsident! Liebe
Kolleginnen und Kollegen! Nach 22-jähriger Tätigkeit als Hausarzt möchte ich
Ihnen einige Punkte nennen, wie ich glaube, dass man ein Burn-out bei den
Hausärzten und allgemein bei den niedergelassenen Ärzten vermeiden kann. Ich
glaube, dass dann wieder eine Nachwuchsförderung möglich ist und die Aufgabe
des Arztes begeistert wahrgenommen werden kann.
Große Teile der Politik und große Teile auch der Medien müssen
endlich einmal zur Kenntnis nehmen, dass erstens nicht alle niedergelassenen
Ärzte pauschal als Beutelschneider beschimpft werden dürfen, das zweitens nicht
alle niedergelassenen Ärzte pauschal als übliche Verdächtige bei Betrügereien
angesehen werden dürfen, dass drittens von der Gesellschaft und von der Politik
endlich einmal anerkannt werden muss, dass wir eine gute Aus- und Weiterbildung
haben, dass wir uns ausreichend fortbilden. Einer Zwangsfortbildung hat es mit
Sicherheit nicht bedurft.
Wenn ich nicht die Hälfte meiner Arbeitszeit mit bürokratischem
Unsinn verbringen müsste, sondern den größten Teil meiner Arbeitszeit für meine
Patienten zur Verfügung hätte, wäre ich ohne weiteres vor einem Burn-out-Syndrom
gefeit.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen
Dank, Herr Calles. Der nächste Redner ist Herr Kollege Huttel aus Hessen.
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