Prof. Dr. Kunze, Bayern: Herr Präsident! Meine
sehr verehrten Damen und Herren! Ich spreche zu den Anträgen II-2 und
II-2 a. Es geht um die Verbesserung der hausärztlichen Versorgung. Ich
habe beim Antrag 2 große Bauchschmerzen und kann die Antragstellerin nur
bitten, sie möge sich überlegen, ob es nicht gescheiter wäre, diesen Antrag zurückzuziehen.
Ich möchte das wie folgt begründen. In dem Antrag wird die
Sorge ausgedrückt, dass wir einen Mangel an hausärztlicher kurativer Medizin zu
befürchten haben. Dem kann man aber nicht nur dadurch begegnen, dass man
Lehrstühle für Allgemeinmedizin schafft oder das Praktische Jahr in
allgemeinärztlichen Praxen absolvieren lässt. Wie wir den vorhergehenden
Wortmeldungen entnehmen konnten, geht es hier um ein viel tiefer gehendes
Problem. Dem kann man nicht mit solchen Allgemeinplätzen wie „Entwicklung geeigneter
Handlungsstrategien“ begegnen. Es wäre für uns als Deutscher Ärztetag sehr
beschämend, wenn wir nichts Konkreteres zu diesem wichtigen Thema zu sagen
hätten.
Dieser Antrag wird der sich rasant verschlechternden Situation
nicht gerecht. Herr Professor Lob und Herr Thomas haben den Antrag gestellt,
diese Thematik in einem eigenen Tagesordnungspunkt auf dem nächsten Deutschen
Ärztetag zu behandeln und zu beleuchten. Es muss mehr geschehen, als in den
acht Spiegelstrichen des Antrags 2 zu finden ist. Ich bitte die
Antragstellerin, zu überlegen, ob sie ihren Antrag nicht zurückzieht.
Danke.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen
Dank, Herr Kunze. Als nächste Rednerin bitte Frau Kramer aus Westfalen-Lippe.
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