TOP II: Arbeitssituation der niedergelassenen Ärzte

2. Tag: Mittwoch, 4. Mai 2005 Vormittagssitzung

Michaelis, Thüringen:
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Zur Arbeitssituation der niedergelassenen Ärzte gehört zweifellos die Arbeitszeit. Sie ist meiner Meinung nach hier noch nicht ausreichend beleuchtet worden. Nehmen wir die Präsenzpflichtzeit der Vertragsärzte: In Thüringen beträgt sie 48 Stunden, in den meisten anderen Ländern wahrscheinlich sechs Stunden mehr. Das ist im Verhältnis zur Gesamtversorgungszeit, die 168 Stunden pro Woche beträgt, relativ wenig.

Zur Zufriedenheit und zur Beurteilung der Komplikationen im niedergelassenen Bereich gehören die Arbeitszeit und die Belastungen innerhalb der Arbeitszeit dazu. Eine derartige Analyse habe ich bisher leider vermisst.

Außerdem habe ich in der Beurteilung vermisst, dass es durch die Überweisung von Hausarzt zu Vertragsarzt in der Präsenzpflichtzeit gelegentlich Probleme gibt. Das ist lokal sehr verschieden, aber diese Probleme gibt es.

Die fachärztliche Versorgung ist außerhalb der Präsenzpflichtzeit nur lokal geregelt, wodurch es Verwerfungen und Probleme gibt. Sie wissen, wovon ich rede. Ich wollte es nur zu Protokoll geben.

Danke.

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe:
Schönen Dank, Herr Michaelis. Jetzt Herr Thierse aus Berlin.

 

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