Michaelis, Thüringen: Herr Präsident! Liebe
Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Zur Arbeitssituation
der niedergelassenen Ärzte gehört zweifellos die Arbeitszeit. Sie ist meiner
Meinung nach hier noch nicht ausreichend beleuchtet worden. Nehmen wir die
Präsenzpflichtzeit der Vertragsärzte: In Thüringen beträgt sie 48 Stunden, in
den meisten anderen Ländern wahrscheinlich sechs Stunden mehr. Das ist im
Verhältnis zur Gesamtversorgungszeit, die 168 Stunden pro Woche beträgt,
relativ wenig.
Zur Zufriedenheit und zur Beurteilung der Komplikationen im
niedergelassenen Bereich gehören die Arbeitszeit und die Belastungen innerhalb
der Arbeitszeit dazu. Eine derartige Analyse habe ich bisher leider vermisst.
Außerdem habe ich in der Beurteilung vermisst, dass es durch
die Überweisung von Hausarzt zu Vertragsarzt in der Präsenzpflichtzeit
gelegentlich Probleme gibt. Das ist lokal sehr verschieden, aber diese Probleme
gibt es.
Die fachärztliche Versorgung ist außerhalb der
Präsenzpflichtzeit nur lokal geregelt, wodurch es Verwerfungen und Probleme
gibt. Sie wissen, wovon ich rede. Ich wollte es nur zu Protokoll geben.
Danke.
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen
Dank, Herr Michaelis. Jetzt Herr Thierse aus Berlin.
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