Dr. Lorenzen, Baden-Württemberg: Herr Präsident!
Meine Damen und Herren! Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit noch einmal auf das
Thema Stresskrankheiten und Abhängigkeitserkrankungen insbesondere unter
Kollegen im ambulanten Bereich richten. In Ergänzung zu den Anträgen II-3 und
II-9 möchte ich Sie bitten, meinem Antrag zuzustimmen, der ein Instrument zum
Umgang der Ärztekammern mit Stresskrankheiten unter Ärztinnen und Ärzten
fordert. Depressionen, Burn-out und Abhängigkeitserkrankungen sind unter Ärzten
deutlich häufiger als in der Durchschnittsbevölkerung. Mit meinem Antrag möchte
ich aus Sorge um diese Kollegen an die Fürsorgepflicht der Kammern appellieren.
Präventionen wie in den Anträgen II-3 und II-9 beschrieben, sind dringend
erforderlich.
Darüber hinaus benötigen die bereits erkrankten Kollegen
definierte und strukturierte Hilfen. Es kann nicht im Sinne der erkrankten
Kollegen sein, erst zu handeln, wenn der Schaden eingetreten ist und die Praxis
vernichtet ist oder Prozesse wegen eingetretener Behandlungsfehler anstehen.
Ein von der Bundesärztekammer entwickeltes Programm, das die
einzelnen Schritte im Umgang mit den betroffenen Kollegen definiert, kann die
Kammern unterstützen und rechtliche Unsicherheiten ausräumen.
Ich bitte Sie, meinem Antrag zuzustimmen.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen
Dank, Herr Lorenzen. Jetzt bitte Herr Holzborn aus Nordrhein.
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