TOP III: Förderung der Versorgungsforschung durch die Bundesärztekammer

3. Tag: Donnerstag, 5. Mai 2005 Vormittagssitzung

Dr. Windau, Referent:
Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte Ihren Blick auf das aus meiner Sicht Wesentliche in dieser Debatte lenken. Lassen Sie uns bitte nicht durch Detaildiskussionen dieses wichtige Thema zerreden!

(Beifall)

Herr Zimmer, ich schätze Ihre Redebeiträge sehr, auch Ihre sehr plakativen und plastischen Aussprüche. Sie haben von einem Auto ohne Räder gesprochen. Wir wollen kein Auto kaufen, schon gar nicht eines ohne Räder. Wenn schon, dann wollen wir ein Auto mieten oder leasen, um auf den Weg zu kommen. Dann muss die Finanzierung selbstverständlich anders geregelt werden. Das steht im Konzept. Niemand von uns hat in das Konzept geschrieben, dass wir die Finanzierung tragen wollen.

Wir brauchen kein Auto, schon gar keines ohne Räder. Wir wollen einen Bus in Gang setzen. Das ist das Ziel, das wir erreichen wollen.

(Beifall)

Meine Damen und Herren, ich rate allen: Lesen Sie dieses Konzept bitte nach. Herr Kötzle, dieses Konzept ist ein Arbeitskonzept, es stellt den Beginn dar. Wir wollen dieses Konzept erweitern. Ich habe Ihnen gestern zu übermitteln versucht – ich denke, dieser Versuch ist mir gelungen –, dass wir mit diesem Konzept einen Anfang machen wollen. Ich habe gesagt: Es ist modifikationsfähig, es ist korrekturfähig, es ist ergänzungsfähig. Ich bitte Sie, meine Damen und Herren, Ihre Kraft darauf zu richten, hier konstruktive Anträge zu stellen, dieses Konzept in Ihrem Sinne zu erweitern und es für den Ärztetag mit Leben zu erfüllen. Geben Sie bitte endlich der Bundesärztekammer das Mandat, zum Kern der Problematik vorzudringen. Nachdem wir jahrelang darüber diskutiert haben, sollten wir nun die Versorgungsforschung in Angriff nehmen. Ermöglichen Sie uns bitte eine konstruktive Arbeit.

Ich bitte Sie ganz herzlich, mein Zwischenplädoyer ernst zu nehmen: Stimmen Sie klar dafür, dass wir endlich mit der Arbeit beginnen können. Anderenfalls laufen wir Gefahr, uns lächerlich zu machen.

(Beifall)

Alle Organisationen in dieser Mediengesellschaft sammeln Daten und werten Daten aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in einer einigermaßen professionell geführten Organisation überhaupt darüber gestritten wird, ob man Daten sammelt und für die eigenen Interessen nutzt.

Wie wir damit finanziell umgehen, ist eine Frage des Haushalts. Aber zerstören Sie bitte nicht dieses gute Konzept, sondern beschließen Sie konstruktive Änderungsanträge. Lassen Sie uns endlich zu Taten kommen!

Ich danke Ihnen.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe:
Schönen Dank, Herr Windau. Habe ich es richtig verstanden, dass Frau Trittmacher ihre Wortmeldung zurückzieht? – Es gibt keinen Protest. Dann ist der nächste Redner Herr Kollege von Knoblauch. Bitte schön.

 

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