Dr. Windau, Referent: Sehr geehrter Herr
Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte Ihren Blick auf das aus
meiner Sicht Wesentliche in dieser Debatte lenken. Lassen Sie uns bitte nicht
durch Detaildiskussionen dieses wichtige Thema zerreden!
(Beifall)
Herr Zimmer, ich schätze Ihre Redebeiträge sehr, auch Ihre
sehr plakativen und plastischen Aussprüche. Sie haben von einem Auto ohne Räder
gesprochen. Wir wollen kein Auto kaufen, schon gar nicht eines ohne Räder. Wenn
schon, dann wollen wir ein Auto mieten oder leasen, um auf den Weg zu kommen.
Dann muss die Finanzierung selbstverständlich anders geregelt werden. Das steht
im Konzept. Niemand von uns hat in das Konzept geschrieben, dass wir die
Finanzierung tragen wollen.
Wir brauchen kein Auto, schon gar keines ohne Räder. Wir
wollen einen Bus in Gang setzen. Das ist das Ziel, das wir erreichen wollen.
(Beifall)
Meine Damen und Herren, ich rate allen: Lesen Sie dieses
Konzept bitte nach. Herr Kötzle, dieses Konzept ist ein Arbeitskonzept, es
stellt den Beginn dar. Wir wollen dieses Konzept erweitern. Ich habe Ihnen
gestern zu übermitteln versucht – ich denke, dieser Versuch ist mir gelungen –,
dass wir mit diesem Konzept einen Anfang machen wollen. Ich habe gesagt: Es ist
modifikationsfähig, es ist korrekturfähig, es ist ergänzungsfähig. Ich bitte
Sie, meine Damen und Herren, Ihre Kraft darauf zu richten, hier konstruktive
Anträge zu stellen, dieses Konzept in Ihrem Sinne zu erweitern und es für den
Ärztetag mit Leben zu erfüllen. Geben Sie bitte endlich der Bundesärztekammer
das Mandat, zum Kern der Problematik vorzudringen. Nachdem wir jahrelang
darüber diskutiert haben, sollten wir nun die Versorgungsforschung in Angriff
nehmen. Ermöglichen Sie uns bitte eine konstruktive Arbeit.
Ich bitte Sie ganz herzlich, mein Zwischenplädoyer ernst zu
nehmen: Stimmen Sie klar dafür, dass wir endlich mit der Arbeit beginnen
können. Anderenfalls laufen wir Gefahr, uns lächerlich zu machen.
(Beifall)
Alle Organisationen in dieser Mediengesellschaft sammeln Daten
und werten Daten aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in einer einigermaßen
professionell geführten Organisation überhaupt darüber gestritten wird, ob man
Daten sammelt und für die eigenen Interessen nutzt.
Wie wir damit finanziell umgehen, ist eine Frage des
Haushalts. Aber zerstören Sie bitte nicht dieses gute Konzept, sondern
beschließen Sie konstruktive Änderungsanträge. Lassen Sie uns endlich zu Taten
kommen!
Ich danke Ihnen.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen
Dank, Herr Windau. Habe ich es richtig verstanden, dass Frau Trittmacher ihre
Wortmeldung zurückzieht? – Es gibt keinen Protest. Dann ist der nächste Redner
Herr Kollege von Knoblauch. Bitte schön.
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