TOP III: Förderung der Versorgungsforschung durch die Bundesärztekammer

3. Tag: Donnerstag, 5. Mai 2005 Vormittagssitzung

Dr. Lichte, Niedersachsen:
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich arbeite 60 Prozent in der Praxis und 40 Prozent als Hausarzt an der Universität. Trotzdem denke ich, dass wir mit dem einen Spieler auf dem Platz aus unserer Fraktion, nämlich Herrn Professor Kochen, und den 15 Schiedsrichtern sicher nicht gut repräsentiert sind.

(Beifall)

Hier muss ein Austausch stattfinden. Das ist das Allerwichtigste. Der Änderungsantrag will bewirken, dass die Ärztegruppen paritätisch repräsentiert sind. Es wäre sicher sinnvoll, die Auswahl würde entsprechend ihrer Tätigkeit und nicht entsprechend ihrer Repräsentanz im Vorstand der Bundesärztekammer erfolgen.

(Beifall)

Meine Damen und Herren, ich habe gestern gehört: Die Ärzteschaft braucht und ihr nützt gute Versorgungsforschung. Was ist das? So lautete der Schlusssatz des Referats von Herrn Professor Schwartz. Ich bin aber nicht so ganz schlau daraus geworden, was nun unter einer guten Versorgungsforschung zu verstehen ist. Ich meine, die mit Patienten arbeitenden Ärzte und eventuell auch ein Patient sollten einbezogen werden.

Herr Professor Scriba hat Praxisrelevanz eingefordert. Er meinte, man müsse den Ärzten über die Schulter schauen. Ich meine hingegen: Die agierenden Ärzte müssen mitsehen dürfen und mitbeurteilen dürfen.

Es wurde gesagt, man müsse dem Vorwurf der Parteilichkeit aus dem Weg gehen. Diesen Vorwurf muss der Vorstand der Bundesärztekammer bitte auch intern durch Transparenz entkräften.

Meine Damen und Herren, es gibt also viele Argumente dafür, den Änderungsantrag in dieser Form umzusetzen. Wir sollten den Antrag schnell auf den Weg bringen, um nicht Herrn Montgomery und anderen das Wort zu reden, dass alle Reichsbedenkenträger die Mehrheit bekommen.

Danke.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe:
Danke schön, Herr Lichte. Als nächster Redner bitte Herr Crusius.

 

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