Dr. Josten, Nordrhein: Herr Präsident! Meine
Damen und Herren! Ich danke den beiden Referenten und dem Vizepräsidenten. Die
Ausführungen von Herrn Crusius waren ja schon ein wesentliches Koreferat.
Die Sache mit dem Lernen ist nicht neu. Bereits vor dem Ersten
Weltkrieg gab es im „British Medical Journal“ eine Serie mit dem Titel „Instructive
Errors“. Diese Serie wurde nicht fortgesetzt. Herr Jonitz hat auf entsprechende
Aspekte hingewiesen, die die Kollegen betreffen, die von Behandlungsvorwürfen
betroffen sind. Sie werden im angelsächsischen Sprachgebrauch als „zweite
Opfer“ bezeichnet. Nicht notwendigerweise ziehen diejenigen, die sich betroffen
fühlen, die richtigen Lehren aus dem, was wir ihnen beibringen wollen. Das ist
ein Problem für die Zukunft.
Mein besonderer Dank geht auch an die Mitglieder der
Gutachterkommission bei der Ärztekammer Nordrhein. Im Vorfeld dieses Ärztetages
gab es im letzten Jahr eine Veranstaltung zum Thema Marcumar-Therapie.
Vorangestellt war dieser Veranstaltung ein, wie ich sagen möchte, Pilotfilm,
ein Bericht im „Rheinischen Ärzteblatt“ mit einer Kasuistik. Diese Kasuistik
enthielt eine inhaltlich falsche Aussage. Aber die Gesamtaussage war richtig.
Die Gutachterkommission hat sich nicht gescheut, diesen Fehler
in der Aussage wiederum öffentlich zu korrigieren. Das ist Transparenz und
Öffentlichkeitsarbeit für die Kolleginnen und Kollegen! Das ist nicht ein
Lehren aus dem Elfenbeinturm, das ist nicht das Jüngste Gericht, sondern
partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Kolleginnen und Kollegen in der
Ärzteschaft.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Danke schön,
Herr Josten. Jetzt bitte Herr Bodendieck aus Sachsen.
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