Dr. von Zastrow, Niedersachsen: Sehr geehrter
Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich habe in der Darstellung von
Herrn Professor Schrappe leider einiges vermisst. Die Verkettung unglücklicher
Umstände ist bekannt, aber das fällt ja nicht vom Himmel. Ein Umstand, der in
dieser Beziehung sicherlich eine Rolle spielt, ist die Überarbeitung von Ärzten
durch die Nichteinhaltung von Arbeitszeitbestimmungen. Es treten vorwiegend
Komplikationen dadurch ein, dass nicht bzw. nicht rechtzeitig reagiert wird,
bevorzugt durch Vorgänge außerhalb der normalen Arbeitszeit. Ich möchte wissen,
wie in Marburg die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes sichergestellt wird.
Zu den Ausführungen von Herrn Crusius folgende Ergänzung: Die
Zahlen, die er genannt hat, könnten ein falsches Bild ergeben. Es gibt eine
größere Zahl von Fällen, die sowohl den Medizinischen Dienst als auch die
Gerichte beschäftigen. Das sind aber nicht viermal 10 000 Fälle, sondern
die Zahl ist erheblich geringer. Man kann durchaus fragen, warum man noch ein
Urteil des Gerichts anstrebt, wenn alle drei anderen zu demselben Ergebnis
kommen. Solche Fälle sind durchaus nicht ungewöhnlich.
Vielen Dank.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen
Dank, Herr von Zastrow. Als nächster Redner bitte Herr Kollege Wyrwich.
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