Wagenknecht, Niedersachsen: Sehr geehrter Herr
Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte kurz auf den Beitrag von
Herrn Kühn zurückkommen. Vielleicht ist die Bedeutung seiner Ausführungen nicht
ganz klar geworden. Wir haben es hier mit Fehlermanagement und
Patientensicherheit zu tun. Das weist viele Ähnlichkeiten mit dem
Qualitätsmanagement auf. Das ist allen klar.
Herr Kühn hat erklärt: Die Pharmakotherapie ist für sehr viele
dieser Fehler verantwortlich. Pharmakotherapie wird überwiegend im ambulanten
vertragsärztlichen Bereich abgewickelt. Da sind wir auf Informationen
angewiesen, die uns dargeboten werden. Das hat bisher sehr viel mit industriell
unterstützter Fortbildung zu tun.
Ich glaube, Herr Kühn wollte zum Ausdruck bringen, dass wir
uns von solcher Art der Fortbildung trennen müssen, wenn wir in Zukunft solche
Fehler vermeiden wollen. Ich glaube, die Industrie ist zuständig für das
Marketing, aber nicht für die Fortbildung. Ich denke, für uns Vertragsärzte ist
es sehr wichtig, dass wir einen Weg finden, das Fehlermanagement in jeder
Kleinstadt, in der Fläche umzusetzen. Dafür bieten sich eigentlich unsere
Qualitätszirkel an, die es überall gibt. In diesen Qualitätszirkeln muss man
das Thema Fehlerbeseitigung, Fehlervermeidung behandeln.
Einen Ansatz bieten auch unsere Schlichtungsstellen an. Wir in
Niedersachsen haben dazu Informationen bekommen. Dieser Ansatz kann für jeden
Praktiker, gleichgültig welcher Fachrichtung, sehr hilfreich sein. Die Schlichtungsstellen
können fachgruppenspezifische Problemzonen benennen und Hilfestellung geben,
präventiv tätig zu werden.
Danke schön.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Danke schön,
Herr Wagenknecht. Jetzt Herr Kollege Lipp aus Sachsen.
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