Dr. Bühren, Vorstand der Bundesärztekammer: Sehr
geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Kollegen und Kolleginnen! Ich bewerbe
mich um ein Amt, in dem man sich einerseits für die gesamte Ärzteschaft
einsetzen muss und andererseits alle Ärzte und Ärztinnen in der Öffentlichkeit
und vor allem auch gegenüber der Politik zu vertreten hat. In meinem
beruflichen Alltag bin ich niedergelassene Fachärztin für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie und an der Basis eingebunden in einen Praxisverbund,
in die GFB-Liste und in den ärztlichen Kreisverband Garmisch-Partenkirchen. Konsiliarisch
arbeite ich seit vielen Jahren in der Unfallklinik Murnau auf der
Intensivstation und im Querschnittszentrum.
Ich bin mit einem Chirurgen verheiratet, bin also den Spagat,
die Hauptverantwortung für kleine Kinder zu haben und gleichzeitig berufstätig
zu sein, zuerst in Hannover und später im Saarland, intensiv gewöhnt. Ich habe
am eigenen Leibe erfahren, was das bedeutet. Unsere Tochter tritt im Juni ihre
erste Stelle als Assistenzärztin an.
Ich bin über meine Arbeit als Präsidentin des Deutschen
Ärztinnenbundes in den Vorstand der Bundesärztekammer gekommen und bin es
deshalb gewohnt, fraktions- und fachübergreifend gleichermaßen niedergelassene
Haus- und Fachärzte, Kliniker und Klinikerinnen, Wissenschaftler und Ärztinnen,
die wieder einsteigen wollen, zu vertreten. In den sechs Jahren als
Vorstandsmitglied der Bundesärztekammer habe ich mich zusammen mit der
Initiatorin Ursula Auerswald in die Diskussion im Patientenforum eingearbeitet.
Weiterhin bin ich beispielsweise auch in den Berufsordnungsgremien und in den
Qualitätssicherungsgremien tätig und setze mich selbstverständlich für die
Verbesserung unserer sehr verbesserungswürdigen Zustände und Arbeitsbedingungen
in Klinik und Praxis ein. Ich setze mich auch dafür ein, dass der Ärztemangel
nicht noch weiter um sich greift.
Ich bitte Sie um Ihr Vertrauen und Ihre Stimme, meine
fachübergreifenden Kompetenzen für alle Ärzte und Ärztinnen zukünftig als
Vizepräsidentin einbringen zu dürfen.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Vielen Dank,
Frau Bühren. Jetzt bitte Frau Goesmann.
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