Dr. Bartmann, Vorstand der Bundesärztekammer:
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich habe mich gestern noch
nicht vorgestellt und möchte dies jetzt etwas ausführlicher, aber auch nicht zu
ausführlich tun.
Mein Name ist Franz Bartmann, eigentlich – so steht es korrekt
auf dem Wahlzettel – Franz-Joseph Bartmann. Ich bin 54 Jahre alt und lebe und
arbeite mit Frau und vier Kindern im Norden der Republik, in Flensburg.
Ich bin gelernter Unfallchirurg und bin relativ frühzeitig in
meiner fachärztlichen Biografie zur Viszeralchirurgie konvertiert. Seit circa
15 Jahren bin ich schwerpunktmäßig koloproktologisch tätig. Nach meiner Wahl
zum Präsidenten der Landesärztekammer Schleswig-Holstein bin ich praktisch ausschließlich
auf diesem Gebiet tätig. Als persönlich ermächtigter Klinikarzt habe ich einen
vergleichsweise hohen Anteil an vertragsärztlicher Tätigkeit, übrigens in sehr
enger Zusammenarbeit und Kooperation mit den niedergelassenen Chirurgen und Gastroenterologen
der Region.
Berufspolitisch aktiv bin ich seit 1988. Ich habe gestern eine
sehr interessante Parallele zu Günther Jonitz entdeckt: Auch ich habe mich
engagiert, weil ich aus Qualitätsgründen mit den Verhältnissen gerade in der
Abteilung, in der ich damals in der Chirurgie beschäftigt war, nicht
einverstanden sein konnte. Ich habe dann sehr konsequent über den Vorsitz im
Qualitätssicherungsausschuss zunächst gemeinsam mit Otto Scheibe und später mit
Fritz Kolkmann auf der Bundesebene mitgeholfen, die externe Qualitätssicherung
in der Chirurgie aufzubauen. Das hat mich niemals losgelassen. Ich war bis zum
Sommer des vergangenen Jahres turnusmäßig Vorsitzender des Lenkungsgremiums
Qualitätssicherung für Schleswig-Holstein und bin turnusgemäß jetzt wieder in
die Stellvertretung zurückgegangen.
Danach ging es berufspolitisch Schlag auf Schlag, wie man
sagen kann. Seit 1997 bin ich im Vorstand der Landesärztekammer
Schleswig-Holstein. 1998 wurde ich Leiter der Akademie für Medizinische Fort-
und Weiterbildung. Seit 2001 bin ich Präsident der Landesärztekammer
Schleswig-Holstein.
Auf der Bundesebene habe ich mich vor allem in den
Kernbereichen der Kammerkompetenzen eingebracht: im Ausschuss Weiterbildung,
als assoziiertes Mitglied im Deutschen Senat für ärztliche Fortbildung und
besonders engagiert – vielleicht erinnern Sie sich an den vorjährigen Deutschen
Ärztetag – im Ausschuss Berufsordnung. Die entsprechenden Ständigen Konferenzen
seien hier ebenfalls erwähnt.
Vor allem durch den Ausschuss Berufsordnung habe ich den
Zugang zur
Akademie gefunden. Ich habe damals in der heißen Phase der Novellierung und vor
dem Abschluss ein Referat über unsere Pläne gehalten. Ich habe mich spontan von
diesem Tag an in diesem Gremium sehr wohl gefühlt und bin dort auch gut
aufgenommen worden. Als ich jetzt von Vertretern der Akademie gebeten wurde,
für dieses Amt zu kandidieren, habe ich spontan und begeistert zugesagt, ohne
zu überlegen. Und dabei bleibt es.
Vielen Dank.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Danke schön,
Herr Bartmann. Jetzt bitte Herr Hessenauer.
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