TOP XII: Wahlen

4. Tag: Freitag, 6. Mai 2005 Vormittagssitzung

Dr. Bartmann, Vorstand der Bundesärztekammer:
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich habe mich gestern noch nicht vorgestellt und möchte dies jetzt etwas ausführlicher, aber auch nicht zu ausführlich tun.

Mein Name ist Franz Bartmann, eigentlich – so steht es korrekt auf dem Wahlzettel – Franz-Joseph Bartmann. Ich bin 54 Jahre alt und lebe und arbeite mit Frau und vier Kindern im Norden der Republik, in Flensburg.

Ich bin gelernter Unfallchirurg und bin relativ frühzeitig in meiner fachärztlichen Biografie zur Viszeralchirurgie konvertiert. Seit circa 15 Jahren bin ich schwerpunktmäßig koloproktologisch tätig. Nach meiner Wahl zum Präsidenten der Landesärztekammer Schleswig-Holstein bin ich praktisch ausschließlich auf diesem Gebiet tätig. Als persönlich ermächtigter Klinikarzt habe ich einen vergleichsweise hohen Anteil an vertragsärztlicher Tätigkeit, übrigens in sehr enger Zusammenarbeit und Kooperation mit den niedergelassenen Chirurgen und Gastroenterologen der Region.

Berufspolitisch aktiv bin ich seit 1988. Ich habe gestern eine sehr interessante Parallele zu Günther Jonitz entdeckt: Auch ich habe mich engagiert, weil ich aus Qualitätsgründen mit den Verhältnissen gerade in der Abteilung, in der ich damals in der Chirurgie beschäftigt war, nicht einverstanden sein konnte. Ich habe dann sehr konsequent über den Vorsitz im Qualitätssicherungsausschuss zunächst gemeinsam mit Otto Scheibe und später mit Fritz Kolkmann auf der Bundesebene mitgeholfen, die externe Qualitätssicherung in der Chirurgie aufzubauen. Das hat mich niemals losgelassen. Ich war bis zum Sommer des vergangenen Jahres turnusmäßig Vorsitzender des Lenkungsgremiums Qualitätssicherung für Schleswig-Holstein und bin turnusgemäß jetzt wieder in die Stellvertretung zurückgegangen.

Danach ging es berufspolitisch Schlag auf Schlag, wie man sagen kann. Seit 1997 bin ich im Vorstand der Landesärztekammer Schleswig-Holstein. 1998 wurde ich Leiter der Akademie für Medizinische Fort- und Weiterbildung. Seit 2001 bin ich Präsident der Landesärztekammer Schleswig-Holstein.

Auf der Bundesebene habe ich mich vor allem in den Kernbereichen der Kammerkompetenzen eingebracht: im Ausschuss Weiterbildung, als assoziiertes Mitglied im Deutschen Senat für ärztliche Fortbildung und besonders engagiert – vielleicht erinnern Sie sich an den vorjährigen Deutschen Ärztetag – im Ausschuss Berufsordnung. Die entsprechenden Ständigen Konferenzen seien hier ebenfalls erwähnt.

Vor allem durch den Ausschuss Berufsordnung habe ich den Zugang zur
Akademie gefunden. Ich habe damals in der heißen Phase der Novellierung und vor dem Abschluss ein Referat über unsere Pläne gehalten. Ich habe mich spontan von diesem Tag an in diesem Gremium sehr wohl gefühlt und bin dort auch gut aufgenommen worden. Als ich jetzt von Vertretern der Akademie gebeten wurde, für dieses Amt zu kandidieren, habe ich spontan und begeistert zugesagt, ohne zu überlegen. Und dabei bleibt es.

Vielen Dank.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe:
Danke schön, Herr Bartmann. Jetzt bitte Herr Hessenauer.

 

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