TOP I: Patientenversorgung in Deutschland - Rahmenbedingungen ärztlicher Berufsausübung

1. Tag: Dienstag, 23. Mai 2006 Nachmittagssitzung

Michaelis, Thüringen: Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich möchte mich kurz zu den Arbeitszeiten äußern. Einigkeit macht stark - aber was passiert mit den Arbeitszeiten? Wir haben gegen die Länge der Arbeitszeiten protestiert. Es ist unstrittig, dass wir deutlich weniger arbeiten wollen. Lesen wir die Papiere des Marburger Bundes, so sehen wir, dass er dafür kämpft, das Arbeitspensum von 66 Stunden pro Woche zu reduzieren.

Es gibt ein Urteil des Bundesarbeitsgerichts, wonach nur 48 Stunden pro Woche gearbeitet werden darf. Mehr geht nicht. Wir haben die Aussage der Ministerin, dass ab 1. Januar 2007 das Arbeitszeitgesetz voll umgesetzt wird.

Aber was passiert? Es gibt beispielsweise im Rettungsdienst Notarztdienste, die entweder als Nebentätigkeit oder im Rahmen der Dienstaufgaben geleistet werden. Wenn hier die Arbeitszeiten reduziert werden, gibt es ein Versorgungsproblem. Davor sollten wir die Augen nicht verschließen. Einigkeit macht stark, aber nicht blind.

Danke.

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Vielen Dank, Herr Michaelis. Sie haben Recht. - Der nächste Redner ist Herr Kollege Munte aus Bayern.

© 2006, Bundesärztekammer.