Dr. Roth-Sackenheim, Rheinland-Pfalz: Sehr
geehrte Frau Vizepräsidentin! Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Frau Bühren!
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte mich bei Frau Bühren für die
wirklich sehr gute Vorarbeit und die Möglichkeit, so viel an Wissen und Erfahrung
einbringen zu können, bedanken. Ich möchte das, was Siegfried Stephan eben
sagte, noch etwas vertiefen. Damit ich nicht in den Ruch komme, die Psychologen
abzuwerten, muss ich sagen, dass ich seit über acht Jahren in einer
Praxisgemeinschaft mit einem Psychologischen Psychotherapeuten sehr gut und
zufriedenstellend und positiv für die eigene Arbeitszufriedenheit arbeite.
Ich denke, wir müssen vor dem Hintergrund dessen, was wir
gehört haben, für uns Ärzteschaft fordern, dass die Verantwortung für das Gesamtbehandlungskonzept
psychischer Störungen oder auch für komorbide Störungen - internistisch plus
psychisch - in der Hand von uns Ärzten bleibt.
(Beifall)
Ich verweise auf das Interview mit dem Präsidenten der
Bundespsychotherapeutenkammer im "Deutschen Ärzteblatt", in dem zum Ausdruck
kam: Die Psychologen sind für die Politik die Ansprechpartner für psychische
Erkrankungen. Vielleicht haben einige von Ihnen meinen Leserbrief dazu gelesen.
Ich denke, die Verantwortung für das Gesamtbehandlungskonzept muss bei uns
Ärzten liegen.
Um die ärztliche Psychotherapie weiterhin zu stützen, sollten
wir uns in den KVen dafür einsetzen, dass die Kollegen mit dem Zusatztitel
Psychotherapie, die nicht ein P-Facharzt sind oder über 90 Prozent
psychotherapeutisch arbeiten, für die entsprechende Arbeit genauso bezahlt
werden wie wir und dass sie sich auch auf freien Sitzen für ärztliche
Psychotherapie niederlassen können.
(Beifall)
In einigen KVen geht das nicht.
Des Weiteren befürworte ich sehr - ich bitte Sie, dem entsprechenden
Antrag zuzustimmen -, dass die Umbenennung der psychosomatischen Grundversorgung
in "Grundversorgung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen" erfolgt.
Ich denke, das tun die Hausärzte eh schon seit langem. 80 Prozent der
depressiven Patienten werden bei Hausärzten behandelt.
Ferner möchte ich Sie bitten, dem Antrag von Herrn Menzel und
mir zuzustimmen, dass die Weiterbildung in den Psychofächern oder auch zum
Zusatztitel Psychotherapie in der ambulanten Praxis gestärkt wird.
Zum Schluss möchte ich Sie bitten, den Antrag II-2 nicht an
den Vorstand zu überweisen, sondern ihn anzunehmen.
Vielen Dank.
(Beifall)
Vizepräsidentin Dr. Goesmann: Vielen Dank, Frau
Kollegin. - Als nächster Redner Herr Dr. Mayer aus Bayern.
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