Vizepräsident Dr. Crusius: Frau Vizepräsidentin!
Meine Damen und Herren! Ich möchte zum Antrag II-9 sprechen. Ich bitte Sie,
diesen Antrag entweder abzulehnen oder an den Vorstand zu überweisen. Ich
möchte das wie folgt begründen. Es wird gefordert, eine Ständige Konferenz
"Psychotherapie" bei der Bundesärztekammer einzurichten. Diese brauchen wir
nicht, denn wir befassen uns auf dem Deutschen Ärztetag damit. Der Deutsche
Ärztetag ist das höchste Gremium.
Anderenfalls stigmatisierten wir die Psychotherapie, denn wir
müssten auch für alle anderen Fächer eine Ständige Konferenz schaffen. Die
Ausschüsse und Ständigen Konferenzen "Krankenhaus", "Ambulante Versorgung",
"Ärztliche Weiterbildung" in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der
Medizinischen Wissenschaftlichen Fachgesellschaften, das Fortbildungsdezernat
und das GOÄ-Dezernat befassen sich auch mit der Psychotherapie. Insofern ist es
nicht notwendig, eine eigenständige Ständige Konferenz zu schaffen, gerade um
dieses Fach nicht zu stigmatisieren.
Schließlich handelt es sich um einen haushaltsrelevanten
Antrag. Wir sagen: Wer einen haushaltsrelevanten Antrag stellt, möge bitte
gleich die Geldquellen nennen. Die erhobene Forderung ist sowohl für die
Landesärztekammern als auch für die Bundesärztekammer finanzrelevant.
Ich wiederhole meine Bitte, den Antrag II-9 entweder an den
Vorstand zu überweisen oder ihn ganz abzulehnen. Die Hauptversammlung des
Marburger Bundes hat am Samstag einen gleichlautenden Antrag mit großer
Mehrheit abgelehnt.
Vielen Dank.
Vizepräsidentin Dr. Goesmann: Vielen Dank, Herr
Crusius. An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich sagen: Es gibt auf
Bundesebene einen gemeinsamen Wissenschaftlichen Beirat von Bundesärztekammer
und Psychotherapeutenkammer. Vielleicht kann man diesen Antrag zurückziehen.
Der nächste Redner ist Herr Dr. Loesch.
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