TOP VII: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer

3. Tag: Donnerstag, 25. Mai 2006 Nachmittagssitzung

Dr. Kaplan, Bayern: Herr Präsident! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! Ich stimme meinem Vorredner zu, dass die Privatisierung unserer Krankenhäuser ein ganz großes Problem darstellt. Dem müssen wir uns entsprechend widmen. Ich sehe insgesamt die Präsentation der Versorgungsforschung nicht negativ, sondern sehr positiv. Ich bedanke mich ganz herzlich bei Herrn Professor Scriba. Ich bedanke mich auch ganz herzlich bei der Ständigen Koordinationsgruppe Versorgungsforschung der Bundesärztekammer für die geleistete Arbeit.

Mir gefällt es sehr gut, welche Versorgungsebenen hier berücksichtigt werden, sowohl bezüglich der Ökonomisierung als auch bezüglich der Leitlinien, nämlich der ambulante und vor allen Dingen der ambulante stationäre Bereich, also die Verzahnung zwischen diesen beiden Bereichen. Dort liegt die Zukunft. Dort liegen auch die Probleme. Diesen Problemen müssen wir uns entsprechend widmen.

Es gibt das IQWiG, das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen. Es befasst sich mit der Qualität und natürlich auch mit der Wirtschaftlichkeit in Diagnostik und Therapie. Wir haben jetzt die von der Bundesärztekammer im Rahmen der Versorgungsforschung beauftragten Projektgruppen, die Analysen erstellen bezüglich der Versorgungsstruktur, der Versorgungsqualität und der Versorgungsdichte. Am 2. Mai 2006 haben sich 26 medizinische Fachgesellschaften in Berlin zum Deutschen Netzwerk für Versorgungsforschung zusammengeschlossen. Das sind alles Einrichtungen, Projektgruppen, Institute, die wir Vertragsärzte mittragen, die wir letztendlich auch finanzieren.

Deshalb muss es natürlich unsere Intention sein, die Ergebnisse beispielsweise des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen mit den Ergebnissen der Versorgungsforschung abzugleichen und dafür zu sorgen, dass wissenschaftlich gefundene Resultate praxisrelevant in die tägliche Praxis umgesetzt werden. Das ist mein Petitum. Ich bitte Sie, Herr Professor Scriba und die gesamte Kommission, dieses Ziel weiterzuverfolgen, damit möglichst viel Effizienz für die Qualität unserer Patientenversorgung, für die wir ja geradestehen, herauskommt.

Ich bitte Sie, meinen Antrag zu unterstützen. Ich danke Ihnen.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen Dank. - Der nächste Redner ist Herr Stöckle, ebenfalls aus Bayern.

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