TOP VII: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer

3. Tag: Donnerstag, 25. Mai 2006 Nachmittagssitzung

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Wir kommen jetzt zum Antrag VII-66 von Herrn Kaplan. Ich hoffe, dass Sie den Antrag alle auf dem Tisch liegen haben und ihn lesen konnten. Der Betreff lautet:

Nutzung von Synergien von IQWiG, Versorgungsforschung Bundesärztekammer und Deutschem Netzwerk für Versorgungsforschung

Es ist ja gar nicht zu bestreiten, dass das etwas Positives werden kann.

Haben Sie alle den Antrag 66? Ich verlese ihn, auch wenn er nicht ganz kurz ist. Der Antragstext lautet:

Die vom letzten Deutschen Ärztetag beschlossene Investition der Bundesärztekammer in die Versorgungsforschung erfordert, dass die aus der Versorgungsforschung gewonnenen Erkenntnisse mit den Ergebnissen aus der Arbeit des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) abgeglichen werden. Der Deutsche Ärztetag fordert sowohl das IQWiG als auch die von der Bundesärztekammer beauftragten Projektgruppen auf, die aus randomisierten klinischen Studien gewonnenen Ergebnisse auf ihre Relevanz für eine bedarfsgerechte, dem allgemeinen anerkannten Stand der medizinischen Erkenntnisse entsprechende Patientenversorgung zu überprüfen.

Eine der wesentlichen Aufgaben der Versorgungsforschung stellt die Analyse der Versorgungsstrukturen, der Versorgungsqualität und der Versorgungsdichte dar. Ein wichtiges Kriterium ist hierbei die Feststellung von Versorgungsdefiziten.

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen befasst sich mit dem aktuellen Stand von Diagnostik und Therapie und beurteilt die Qualität und Wirtschaftlichkeit. Im Sinne einer bedarfsgerechten Patientenversorgung ist es notwendig, dass die vom IQWiG in randomisierten Studien überprüften und erstellten Versorgungsempfehlungen auf die im Rahmen der Versorgungsforschung festgestellten Versorgungsdefizite abgestimmt werden. Nur dadurch ist gewährleistet, dass Versorgungsforschung einerseits und Qualitätssicherung in Diagnostik und Therapie andererseits praxisgerecht im Sinne einer Verbesserung der Patientenversorgung genutzt werden.

Die mündliche Begründung ist erfolgt. Ich frage Sie: Wer möchte dem Antrag zustimmen? - Wer stimmt dagegen? - Das Erste war die Mehrheit. Wer enthält sich? - Dann ist der Antrag angenommen.

Damit haben wir das Teilthema der Versorgungsforschung im Rahmen des Tätigkeitsberichts nach dem Bericht, der Diskussion und der Verabschiedung eines Antrags abgehandelt. Ich bedanke mich noch einmal sehr herzlich bei Herrn Professor Scriba und beim Dezernat VI unter der Leitung von Dr. Schomburg, und wie ich sagen darf, ganz besonders bei Frau Berger für die geleistete Arbeit in diesem einen Jahr. Wir hoffen, dass es so positiv weitergeht und wir hier sozusagen eine Pilotfunktion im deutschen Gesundheitswesen erfüllen. Die Bundesärztekammer hat viele andere aufgeweckt, sich auch um dieses Thema zu kümmern. Das ist gar nicht schädlich. Wir haben hierbei eine wichtige Funktion.

Noch einmal herzlichen Dank an Herrn Scriba und alle anderen Beteiligten. Auf gute Weiterarbeit im kommenden Jahr bis zum nächsten Ärztetag!

(Beifall)

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