Prof. Dr. Kunze, Bayern: Herr Präsident! Meine
sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen! Sie haben eben sogar ausgezählt, als
es um die Frage ging, ob diese oder jene Formulierung gewählt werden soll. Aber
jetzt wollen Sie dazu übergehen, ganz wichtige politische Anträge nicht zu
diskutieren. Denn wenn Sie an dem Verfahren festhalten, das Ihnen der Präsident
heute Morgen vorgeschlagen hat, bedeutet das, dass Sie zu Anträgen nicht
sprechen können. Nur wenn zuvor jemand gegen einen Antrag gesprochen hat, ist
es dem Antragsteller erlaubt, den Antrag zu verteidigen. Sie selbst aber, der
Deutsche Ärztetag, können nicht zu Anträgen Stellung nehmen. Das halte ich bei
diesem Tagesordnungspunkt für ein völlig unakzeptables Verfahren. Es steht
morgen in der Zeitung, dass erstens der Deutsche Ärztetag um einen Tag verkürzt
wurde und dass zweitens in einem wichtigen Punkt ein Redeverbot erlassen wurde.
Das kann es nicht sein. Lehnen Sie dieses Verfahren bitte ab
und bleiben Sie bei dem bisherigen Abstimmungsverfahren.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Danke schön.
Herr Kunze, nur damit es keine Verwechslung gibt: Ich habe das nicht
vorgeschlagen, sondern ich habe ganz trocken das berichtet, was ich von
früheren Ärztetagen zum Thema Tätigkeitsbericht her kenne. Dann ist daraus ein
Antrag geworden, der mit Mehrheit angenommen wurde. Es ist überhaupt kein
Problem, das noch einmal zu diskutieren.
Möchte jemand von Ihnen dazu noch Stellung nehmen? - Bitte
schön, Herr Nick aus Rheinland-Pfalz.
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