Dr. Stüwe, Vorstand der Bundesärztekammer: Sehr
geehrter Präsident Hoppe! Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen! Sie sind doch
alle genauso wie ich Steuerzahler. Als Steuerzahlerin sehe ich mich in der
Position, dass ich mit diesem Geld, das ich dem Staat zur Verfügung stelle,
auch eine Kundin dieses Staates bin. Als Kundin dieses Staates habe ich einen
Anspruch darauf, dass dort vernünftige Arbeit geleistet und auch abgeliefert
wird. Das ist genau das, was wir fordern müssen und was wir fordern wollen.
Das Ziel, das sich die Gesundheitspolitiker gesteckt haben,
als sie diese Reform machten, kann für mich - rückblickend betrachtet - nur
sein, Beitragssatzstabilität zu erreichen, sonst nichts. Solange das Ziel nicht
heißt, wir brauchen eine Patientenversorgung für die Zukunft, wir brauchen ein
Gesundheitssystem, das sich dieser Patientenversorgung annimmt, hat die Politik
schlicht und einfach ihre Aufgaben falsch erfüllt. In der Schule bekommt man
dafür eine Sechs. Das müssen wir den Politikern vermitteln.
Ich habe einen Anspruch auf anständige Arbeit, denn ich zahle
dafür einen Haufen Steuern.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident
der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages: Schönen Dank. - Die
nächste Rednerin ist Frau Dr. Gitter aus Bremen.
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