Debatte

Dienstag, 24. Oktober 2006, Nachmittagssitzung

Dr. Fuchs, Niedersachsen: Herr Präsident Professor Hoppe! Herr Vorsitzender Köhler! Meine Damen und Herren! Nach der letzten Landtagswahl in Niedersachsen kam ein gewählter Politiker einer Partei, die mir nahe steht, in meine Kassenpraxis. Ich war überrascht, dass er erschien, weil ich ihn als gesund einschätzte. Er begehrte frank und frei die Krankschreibung für eine Woche. Er begründete das damit, dass er von der Wahl erschöpft sei. Ich habe ihn untersucht und konnte mit gutem Gewissen zumindest teilweise seinem Wunsch entsprechen.

Ich möchte aus meinem Vorgehen ableiten, dass ich bereit bin, ein großes Herz zu haben, wenn Kollegen zu mir kommen, die vom Reden mit Patienten über die Schlechtigkeiten der neuen Verordnungen und Gesetze, die auf uns zukommen, erschöpft sind und krankgeschrieben werden wollen, eventuell auch für einen längeren Zeitraum, damit sie eventuell vom Ruhen ihrer Kassenzulassung Gebrauch machen können.

Vielen Dank.

(Beifall)

Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages: Schönen Dank. Ein entsprechender Antrag dazu liegt nicht vor.

(Heiterkeit)

Die nächste Wortmeldung kommt von Herrn Dr. Kirchberg aus Bayern.

© Bundesärztekammer 2006