Debatte

Dienstag, 24. Oktober 2006, Nachmittagssitzung

Dr. Andreas Köhler, Vorsitzender des Vorstands der Kassenärztlichen Bundesvereinigung: Herr Kollege, das wäre der letzte Wortbeitrag gewesen; deswegen muss ich etwas entgegnen. Nehmen Sie einmal das Beispiel, dass der Beitragseinzug plötzlich an zentraler Stelle erfolgt. Dann hat man 30 000 Kassenmitarbeiter freigesetzt. Wollen Sie, dass die Ihre Rechnungen prüfen, wollen Sie, dass die Ihre Abrechnungen und Ihren Praxisbedarf prüfen?

Wir sind eine ärztliche Selbstverwaltung. Wir haben uns verpflichtet, die Dinge im eigenen Bereich zu regeln. Dazu haben wir den Status einer Körperschaft und eine untergesetzliche Normgebung.

(Beifall)

Wir sollten es im Bereich der ärztlichen Selbstverwaltung halten. Dass der eine oder andere Kollege auffällig wird, ist nun einmal das Produkt einer Selbstregulation, die wir uns aber auch aus ärztlichem Ethos heraus leisten sollten.

Bringen Sie nicht den Spaltpilz zwischen die Organisationen und Körperschaften einerseits und der ärztlichen Basis andererseits. Das wird uns auf einem sehr schwierigen Weg auf keinen Fall weiterhelfen. Wir müssen jetzt zusammenhalten, Organisationen wie Ärzte selbst.

Vielen Dank.

(Beifall)

Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages: Schönen Dank. - Dazu auch noch Frau Dr. Friedländer aus Nordrhein.

© Bundesärztekammer 2006