Halle Münsterland
(Musikalische
Einleitung: 6-Zylinder, Musik zum Hinsehen:
Fanfare (Tilmann Susato/Anonymus; For the Longest Time (Billy Joel))
Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer
Westfalen-Lippe: Verehrte Damen und Herren! Deutscher Ärztetag in Münster –
zu Beginn einmal etwas anders. Ich hoffe, es hat Ihnen gefallen.
(Beifall)
Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Liebe Kolleginnen
und Kollegen! Ich darf Sie ganz herzlich willkommen heißen im schönen Münster,
einer Stadt mit Flair, Tradition, Geschichte – auch Kneipengeschichte –, mit
einer sehr harmonischen Mischung aus Bodenständigkeit und Weltoffenheit. Könnte
man diese Hauptstadt Westfalens vielleicht auch – die Düsseldorfer mögen es mir
verzeihen – als Landeshauptstadt bezeichnen? Nein, keine Angst, das wäre
geradezu vermessen.
Machen Sie sich selbst ein Bild, erleben Sie Münster als Stadt
mit vielen Facetten: Domstadt, Universitätsstadt, Stadt des Westfälischen Friedens
– wobei die Betonung auf „Frieden“ liegt – und Sitz der Landesärztekammer
Westfalen-Lippe, als deren Präsident ich Sie im Namen aller Ärztinnen und Ärzte
im Landesteil Westfalen-Lippe begrüße und Sie zum 110. Deutschen Ärztetag in
Münster herzlich willkommen heiße.
(Beifall)
Es ist mir eine besondere Freude, eine der nervenstärksten
Ministerinnen der Bundesrepublik zu begrüßen, die seit 2001 ununterbrochen die
Geschicke der Gesundheitspolitik verantwortet: Europas dienstälteste – dienstälteste!
– Gesundheitsministerin, die Bundesministerin für Gesundheit, Frau Ulla
Schmidt. Herzlich willkommen!
(Beifall)
Sehr herzlich begrüße ich den einzigen Minister, der zwei
Ärztekammerpräsidenten beaufsichtigen darf: Ich begrüße den
nordrhein-westfälischen Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales,
Karl-Josef Laumann.
(Beifall)
Ebenso heiße ich unseren Gastgeber hier in Münster, Herrn
Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann, ganz herzlich willkommen.
(Beifall)
Zahlreiche Bundestagsabgeordnete haben sich auf den Weg zu uns
gemacht; einzelne sind bereits angekommen, andere noch nicht. Allen voran
möchte ich den stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Herrn Wolfgang Zöller, ganz herzlich begrüßen, der noch nicht da ist; er ist
aber auf dem Weg. Darüber hinaus sind von der CDU/CSU folgende Mitglieder und
stellvertretende Mitglieder des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages
anwesend: Herr Dr. Hans-Georg Faust, Herr Jens Spahn – mit Heimspiel hier in
Münster –, Herr Hubert Hüppe und Frau Beatrix Philipp. Von der FDP begrüße ich
in seiner Heimatstadt Herrn Daniel Bahr, den gesundheitspolitischen Sprecher
der FDP im Deutschen Bundestag und die maßgebliche Stimme der
gesundheitspolitischen Opposition auch auf unserem außerordentlichen Deutschen
Ärztetag im Oktober 2006 in Berlin.
(Beifall)
Natürlich begrüße ich von der FDP Herrn Dr. Konrad Schily.
Ich begrüße sehr herzlich drei weitere Bundestagsabgeordnete,
die Münster und Umgebung in Berlin vertreten: Herrn Ruprecht Polenz von der
CDU, Herrn Karl Schiewerling von der CDU und Herrn Christoph Strässer von der
SPD.
(Beifall)
Besonders herzlich begrüße ich den Ehrenpräsidenten des 110.
Deutschen Ärztetages, den Ehrenpräsidenten der Ärztekammer Westfalen-Lippe und
meinen Vorgänger im Amt, Herrn Professor Dr. Ingo Flenker.
(Beifall)
Ich begrüße – was wäre der Deutsche Ärztetag ohne ihn? – Herrn
Professor Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, den Präsidenten der Bundesärztekammer und
des Deutschen Ärztetages.
(Lebhafter Beifall)
Es ist gut für die deutsche Ärzteschaft, diesen Präsidenten zu
haben, der ohne Aufgeregtheit, aber klar und deutlich die Sorgen der Ärzte und
die Nöte der Patienten zu artikulieren weiß.
(Beifall)
Ich begrüße den Ehrenpräsidenten der Bundesärztekammer und des
Deutschen Ärztetages, Herrn Professor Dr. Karsten Vilmar, Zeitzeuge des Deutschen
Ärztetages 1982 in Münster.
(Beifall)
Es ist mir eine besondere Freude, Herrn Professor Dr. Hans
Joachim Sewering zu begrüßen, Ehrenmitglied des Vorstands der Bundesärztekammer
und Zeitzeuge der Deutschen Ärztetage 1956 und 1982 in Münster, also vor 50 und
vor 25 Jahren.
(Beifall)
Zudem begrüße ich die anwesenden Präsidenten und Vertreter der
Heilberufskammern, der ärztlichen Berufsverbände, der Universitäten, der
Medizinischen Fakultäten. Ich erwähne namentlich für alle Herrn Professor Dr.
Albrecht Encke.
(Beifall)
Ich begrüße den Vorsitzenden des Bundesverbands der Freien
Berufe, Herrn Dr. Ulrich Oesingmann,
(Beifall)
den Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der berufsständischen
Versorgungseinrichtungen, Herrn Dr. Ulrich Kirchhoff, und den Vorstand der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Herrn Dr. Andreas Köhler und Herrn Ulrich
Weigeldt.
(Beifall)
Ich freue mich, Herrn Dr. Rainer Hess, den Vorsitzenden des Gemeinsamen
Bundesausschusses, begrüßen zu dürfen
(Beifall)
und von den Verbänden Herrn Dr. Kuno Winn, den Vorsitzenden
des Hartmannbundes, Herrn Dr. Klaus Bittmann, den Vorsitzenden des
NAV-Virchow-Bundes, und natürlich Herrn Dr. Frank Ulrich Montgomery, den
Vorsitzenden des Marburger Bundes, allen bekannt.
(Beifall)
Wegen der besonderen Themenlage begrüße ich herzlich den
Vorsitzenden des BDA, Herrn Rainer Kötzle,
(Beifall)
und den Vorsitzenden des BDI, Herrn Dr. Wolfgang Wesiack.
(Beifall)
Aus dem Ausland sind wieder eine Vielzahl von Vertretern ärztlicher
Verbände und Kammern zu uns gekommen. Stellvertretend für alle begrüße ich
Herrn Dr. William Plested, den Präsidenten der American Medical Association. You are very welcome!
(Beifall)
Von der WHO begrüße ich den Beauftragten des Regionalbüros Europa,
Herrn Dr. Gerald Rockenschaub.
(Beifall)
Die Welt schaut auf Münster: Ich begrüße Frau Dr. Waltraud
Diekhaus, die Generalsekretärin des Weltärztinnenbundes.
(Beifall)
Aus Rumänien begrüße ich Herrn Dr. Francisc Jeszenszky, den
Träger des Ehrenzeichens der deutschen Ärzteschaft.
(Beifall)
Pars pro toto: Ich begrüße die anwesenden Träger der
Paracelsus-Medaille und schließlich alle Delegierten, Medienvertreter und Gäste
des Deutschen Ärztetages bei uns in Münster. Schön, dass Sie hier sind. Ohne
Sie wäre alles nichts. Herzlich willkommen!
(Beifall)
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir haben eben einen
fantastischen musikalischen Auftakt dieses Ärztetages erleben dürfen: die
6-Zylinder. Sie stehen für Vokalkunst in höchster Perfektion, verbunden mit ein
wenig Witz und einer kleinen Dosis Humor. Sie sind zudem natürlich Münsteraner
Urgestein. Das wollten wir hier nicht verbergen. Diese A-cappella-Gruppe ist
1983 in dieser Stadt gegründet worden. Sie wird uns mit ihrer „Musik zum
Hinsehen“ begleiten und begeistern. Ich bin mir ganz sicher: Die 6-Zylinder
werden in jeder Hinsicht den richtigen Ton treffen und keine Klimakatastrophe
auslösen. Ich bitte noch einmal um einen herzlichen Applaus für die Musiker.
(Beifall)
Dann noch eine Herzensbitte: Spenden Sie bitte bereitwillig
und reichlich für den Verein „Herzenswünsche“. Mit Ihrer finanziellen Hilfe
erfüllt er kranken Kindern auch einmal außerordentliche Wünsche. Spendenboxen
sind im Plenarsaal aufgestellt. Ich bedanke mich für die tatkräftige Unterstützung
seitens der Bundesärztekammer. Ich empfehle diese wohltätige Einrichtung Ihrer
kleinen Gabe.
(Beifall)
Herr Präsident! Meine sehr
verehrten Damen und Herren! In Münster trafen sich bereits vier Deutsche
Ärztetage. Der letzte Deutsche Ärztetag hier in Münster, der 85. Deutsche
Ärztetag, fand 1982 statt. Das ist nun 25 Jahre her. Erinnern Sie sich bitte
ganz kurz mit mir: 1982 sprach man noch nicht vom Internet, von E-Mails,
E-Health und E-Card. Heute gehört das Notebook zum Standardrepertoire.
Unglaubliche Datenmengen – jedenfalls für mich als Chirurg – passen auf einen
USB-Stick. Damals war der Commodore 64 das Maß aller Dinge.
1982 reichte ein Telefon mit Schnur, und man hätte jeden für
verrückt erklärt, der gesagt hätte: Im Jahre 2007 läuft jeder mit einem
Mobiltelefon in der Tasche herum. 1982 waren wir noch sieben Jahre vom Fall der
Berliner Mauer entfernt, hätten von einer Überwindung dieser deutschen Teilung
in nur wenigen Jahren nie zu träumen gewagt. Heute empfinden wir es als das
Normalste der Welt, quer durch Deutschland von Rostock, Berlin, Magdeburg nach
Jena oder Dresden zu fahren, ganz ohne innerdeutsche Grenze. Was für ein Geschenk!
(Beifall)
Herr Gadamer hat einmal gesagt: Zukunft braucht Herkunft. Im
Rückblick, meine sehr verehrten Damen und Herren, erkennt man den Wandel der
Zeit und die oft kaum fassbaren Veränderungen. Wie hat sich die Welt des Gesundheitswesens,
wie haben sich die Rahmenbedingungen ärztlicher Tätigkeit in den letzten 25 Jahren
verändert! Ich möchte Sie hier in der Halle Münsterland kurz auf eine kleine
Zeitreise mitnehmen. Schauen wir uns doch einmal auf dem Deutschen Ärztetag
1982 in Münster um, der im Übrigen ein gesellschaftliches Ereignis ersten
Ranges war, dem die Politik – wie heute – höchste Aufmerksamkeit und Beachtung
schenkte.
Vieles von damals kommt einem so vertraut vor; es könnte
morgen in der Zeitung stehen. So appellierte seinerzeit der Deutsche Ärztetag
an den Gesetzgeber – ich zitiere aus dem Beschlussprotokoll –
weitere Eingriffe in das gegliederte System der Krankenversicherung
und in die Selbstverwaltung von Ärzten und Krankenkassen zu unterlassen. Die
gesetzlichen Neuregelungen der letzten fünf Jahre haben die Chancen für die
Erhaltung von Qualität und Humanität nicht verbessert.
Wie wahr!
(Beifall)
Meine Damen und Herren, es begann mit den sogenannten
K-Gesetzen – nichts Unanständiges –, den Kostendämpfungsgesetzen. Sie reihen
sich bis heute in einer nicht enden wollenden Interventionsspirale
gesetzgeberischer Eingriffe aneinander.
Ich kann nicht behaupten – vielleicht können wir in einer
ruhigen Stunde einmal darüber diskutieren –, dass wir bei der Lösung der
wirklichen Probleme des Gesundheitswesens – der Einnahmenschwäche, der
Auswirkungen des demografischen Wandels und des medizinischen Fortschritts –
wesentlich weitergekommen sind.
(Beifall)
Meiner Meinung nach ist das Gegenteil der Fall: Wir erleben
einen wachsenden Trend von Dirigismus im Gesundheitswesen, wir erleben die
immer weiter fortschreitende Einengung ärztlicher Freiberuflichkeit und Entscheidungsfreiheit
bei gleichbleibend hohem Verantwortungsgrad.
Ärztliche Schweigepflicht und Probleme des Datenschutzes
standen natürlich auch 1982 in Münster im Mittelpunkt der Beratungen, wie in
vielen Dingen heute auch. Der damalige nordrhein-westfälische Ministerpräsident
Johannes Rau meinte in seiner Grußansprache, der Datenschutz sei nötig, damit
der Mensch vor dem ewigen Gedächtnis des Computers geschützt sei. Zwei Jahre
vor 1984 – erinnern Sie sich an den Roman von George Orwell? – sei die Gefahr evident,
dass wir dem technologischen Fortschritt ohne Rückzugschance ausgeliefert
seien, meinte Rau damals.
Eigentlich gilt diese Aussage unverändert. Aber, liebe
Kolleginnen und Kollegen, der Kollege Computer gehört heute zum täglichen
ärztlichen Handwerkszeug. Er ist da; wir müssen lernen, mit ihm umzugehen. Die
Gefahr ist virulent, dass das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient
zusätzlich durch politisch gewollte sicherheitspolitische Lauschangriffe
ausgehöhlt werden kann. Dass wir den gläsernen Arzt und den gläsernen Patienten
bekommen, wäre vielleicht möglich, wenn wir diese Entwicklung nicht doch noch,
vernünftig diskutierend, abbiegen können.
Eine weitere Gefahr besteht in dem überbordenden
Dokumentationsaufwand. In einer Entschließung des Deutschen Ärztetages 1982
wurde beispielsweise für das Krankenhaus gefordert, dass die Datenverarbeitung
Valenzen für die Arzt-Patient-Beziehung freisetzen müsse; anderenfalls sei der
personelle und materielle Aufwand für das moderne Dokumentationsverfahren nicht
zu vertreten. So damals Johannes Rau.
(Beifall)
Meine Damen und Herren, jeder Arzt, der sich heute mit DMPs,
DRGs, ICDs, OPS und sonstigen Dokumentationsarbeiten herumschlagen muss, wird
über diese 25 Jahre alte Zielvorstellung seiner damaligen Kolleginnen und
Kollegen eigentlich nur müde lächeln. Denn wir wissen: Es kam anders.
Ärztliches Handeln ist mit einem gigantischen Bürokratieaufwand durch
Dokumentations- und Formularwesen belastet worden. Für die Ärzte in Klinik und
Praxis ist der anhaltende Trend zur Überregulierung, zur Überreglementierung,
zur Überbürokratisierung im Gesundheitswesen eine Zumutung. Beispiel: 580
Seiten Gesetzestext sind schon eine Zumutung!
(Beifall)
Es ist aber mehr: Es ist ein Zeitraub zulasten der
Patientinnen und Patienten. Denen schulden wir unsere Zuwendung, nicht der
Bürokratie.
(Beifall)
Meine sehr verehrten Damen und Herren, wenn ich die letzten 25
Jahre Revue passieren lasse und frage, was sich denn in der Patientenversorgung
und im Gesundheitswesen noch verändert hat, denke ich zuerst und vor allem an
den Paradigmenwechsel, der das Arztbild und unser Selbstverständnis als Ärzte
betrifft. Beides hat sich meiner Meinung nach radikal verändert, und zwar meiner
Auffassung nach nicht zum Guten. Heute dominiert die Ökonomie das ärztliche
Handeln. Unser ganzheitlicher Blick auf den Patienten wird durch eine streng
unter Ablauf- und Effizienzgesichtspunkten organisierte Erbringung von
Gesundheitsleistungen verstellt. Die Schematisierung unserer Arbeit engt uns
und die vertrauensvolle individuelle Beziehung zu den Patienten heftig ein. Die
niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen empfinden nahezu keinerlei Handlungsfreiheit
mehr, sondern fühlen sich durch ökonomische Vorgaben immer stärker in Listen-
und Billigmedizin gedrängt. Sie fühlen sich als Sparkommissare der Republik.
(Beifall)
Krankenhäuser – das waren früher einmal soziale Einrichtungen
mit Patienten, mit der Aufgabe der Krankenbehandlung, der Krankenpflege. Heute
sind sie meiner Meinung nach zu Unternehmen im Wettbewerb mutiert. Man könnte
es auch drastisch formulieren: Sie sind Gesundheitsfabriken mit Kunden und Garantieverpflichtung.
Manchmal frage ich mich als Krankenhausarzt: Welche Funktionen haben Ärztinnen
und Ärzte in den Krankenhäusern überhaupt noch, außer als Angestellte zu
funktionieren?
(Beifall)
Man könnte manchmal einen Albtraum haben: Der Arzt als Helfer
und Heiler wird zum Verwalter und Verteiler.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir erleben eine
fortschreitende Entwertung des Arztberufs und eine fortschreitende Aushöhlung
unserer Stellung als Ärzte im Gesundheitswesen. Ökonomie und Management
erhalten einen immer größeren Stellenwert, und der Begriff „ärztliche
Kompetenz“, „ärztliche Kunst“ wird immer mehr in die Bedeutungslosigkeit
gedrängt.
(Beifall)
Die Ärzteproteste im vergangenen Jahr haben der Öffentlichkeit
gezeigt: Wir fordern mehr Wertschätzung für unsere Ärzte und unsere Arbeit. Wir
fordern bessere Rahmenbedingungen und die Anerkennung unserer Rolle als Leistungsträger
im Gesundheitswesen. Wir sind keine Kostentreiber.
(Beifall)
Bei aller notwendigen ökonomischen Verantwortung, die wir
natürlich haben: Wir wollen wieder vorrangig unseren ärztlichen Auftrag zur
Patientenversorgung wahrnehmen können. Wir lehnen den aufgezwungenen Paradigmenwechsel
ab!
(Beifall)
Aber: Wir haben den Deutschen Ärztetag, und die stärkste Waffe
der deutschen Ärzteschaft ist ihre Stimme. Und diese wird sie auch in Münster
erheben, um dies einzufordern.
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich freue mich auf diesen
Ärztetag in Münster. Ich freue mich auch darauf, dass ich ihn mit meiner Kammer
und meinem Vorstand ausrichten darf. Ich freue mich auf die lebendige
Diskussion und auf zukunftsweisende Ergebnisse. Nehmen wir auch, wenn es sein
muss, gern die Politik an die Hand, um ihr zu zeigen, wo es unserer Meinung
nach langgeht.
(Beifall)
Vor allem aber hoffe ich, dass auch Sie, wie es damals vor 25
Jahren Herr Kollege Vilmar festgestellt hat, am Schluss dieses Ärztetages sagen
werden: Münster war ein prächtiger Gastgeber. Genießen Sie die Zeit in Münster,
denn Lust und Lebensfreude sind nichts Unanständiges. Denken Sie an die Worte
des Schweizer Politologen und Gesundheitsökonomen Gerd Kocher: Wer am Ende
seines Lebens noch Gesundheit übrig hat, hat falsch gelebt und viel verpasst.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
(Lebhafter Beifall)
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