Dr. Massing, Westfalen-Lippe: Herr Präsident!
Meine Damen und Herren! Herr Schulte-Markwort hat gesagt: Lassen Sie uns damit
aufhören, uns gegenseitig die Kompetenz abzusprechen. Dem ist sicher
zuzustimmen. Im Augenblick passiert in Deutschland Folgendes: Die
Qualitätsschleusen werden geöffnet. Überall wird Qualität gefordert, auch bei
uns Ärzten. Ich werde einen Deubel tun, etwas gegen Qualität zu sagen. Wer sich
auf die Seite der Qualität schlägt, ist immer auf der richtigen Seite und wird
hofiert.
Umso wichtiger und bemerkenswerter ist, dass Frau Goesmann
hier über die stillen, unerkannten Qualitäten, die es bei der Versorgung der
Kinder gibt, sprechen durfte: die Nähe, die Bereitschaft, die Präsenz, die
Einbindung in die Sozialsphäre. Frau Goesmann hat eindrucksvoll belegt, welche
Möglichkeiten der Hausarzt hat. Das möchte auch ich hier hervorheben.
Damit komme ich zu Herrn Professor Niethammer. Er hat
abschließend betont, dass der Kinder- und Jugendmedizin eine Schlüsselrolle
zukommt, dass es einer stetigen Fortbildung bedarf. Dem ist nichts
hinzuzufügen. Er hat allerdings bei einer Berufsgruppe Schwächen erkannt.
Nun komme ich zu dem Professor aus Bayern. Professor Hinze hat
hier gesagt ‑ ‑
(Zurufe)
- Habe ich doch gesagt: Hinze.
(Zurufe: Kunze!)
- Kunze, Entschuldigung. In meinem Alter, Herr Präsident, kann
man schon einmal Hinze und Kunze verwechseln. Seit 20 Jahren ist es so: Wenn
hier das Wort "Hausarzt" fällt, ist das sein rotes Tuch, dann stürmt er nach
vorn.
Danke schön.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen
Dank. - Jetzt kommt Herr Kollege Jäger aus Schleswig-Holstein.
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