TOP III: Kindergesundheit in Deutschland

Mittwoch, 16. Mai 2007, Nachmittagssitzung

Groterath, Saarland: Sehr geehrter Herr Präsident! Kolleginnen und Kollegen des Vorstands! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Auch ich spreche zu Ihnen zum Thema Kindergesundheit. Ich möchte aber ein kleines Körnchen Wehmut in die Diskussion streuen. Ich freue mich, dass das Thema Kindergesundheit unter den Aspekten Kindervernachlässigung, Kindesmisshandlung, psychosoziale Gesichtspunkte behandelt wird. Ich bin ärztliche Psychotherapeutin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Mir fehlt in der Debatte der Aspekt der stationären Pädiatrie. Ich bin auch Kinder- und Jugendärztin und Neonatologin. Sicher ist bereits auf vielen Ärztetagen etwas zur Betreuung von kranken Kindern und Jugendlichen in entsprechenden Abteilungen gesagt worden. Das trifft sicher auch für die Kolleginnen und Kollegen der Kinderchirurgie zu. Ich denke, ich spreche auch in ihrem Namen.

Ich beziehe mich auf den Ihnen vorliegenden Antrag 11, eingebracht von den Kollegen Dr. Bolay, Dr. Voigt, Professor Kunze, Frau Kollegin Frei und mir. Wir weisen auf das Erfordernis der Sicherstellung einer flächendeckenden stationären und ambulanten Versorgung von Kindern und Jugendlichen hin. Es geht um die Beschlussfassung des Deutschen Bundestages vom 25. Juni 2002. Ihm ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Ihnen liegt auch der Antrag 27 vor. Wir bitten Sie um Unterstützung überall dort, wo es Ihnen in Ihrem beruflichen Umfeld möglich ist, dass kranke Kinder und Jugendliche dasselbe Recht auf eine stationäre fachärztliche Betreuung haben wie ein Erwachsener. In diesem Antrag heißt es:

Bund und Länder haben die Pflicht, die erforderliche Qualität in der Behandlung kranker Kinder und Jugendlicher im Krankenhaus flächendeckend sicherzustellen.

Ich bitte um Ihre Unterstützung.

Vielen Dank.

(Vereinzelt Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Vielen Dank, Frau Groterath. - Jetzt bitte Herr Kollege Bolay aus Westfalen-Lippe.

© Bundesärztekammer 2007