TOP IV: (Muster-)Weiterbildungsordnung

Donnerstag, 17. Mai 2007, Nachmittagssitzung

Dr. Wesiack, Hamburg: Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine Damen und Herren! Ich möchte Ihnen einige Folien zur Versorgungswirklichkeit in der Inneren Medizin in Deutschland zeigen. Zunächst aus dem Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer für den Zeitraum von 2002 bis 2006: Die Gesamtzahl aller Internisten in Deutschland betrug 2002  37.740, und zwar ohne Schwerpunkt und Teilgebiet. Im Jahre 2006 waren es 26.534. Das entspricht 70,31 Prozent.

Um die Versorgungswirklichkeit in den Kliniken darzustellen, hat die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin die Innere Medizin in Deutschland kartiert.

An dieser Stelle möchte ich ganz herzlich Herrn Professor Dr. Ertel, den jetzigen Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, begrüßen, der vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt zu weiteren Fragen Stellung nehmen möchte, wenn er auch nicht geladener Gast ist.

Die Strukturkommission der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin hat diese Ergebnisse vor einem Monat in Wiesbaden vorgestellt. Ziel des Projekts ist ein bundesweiter Überblick über das stationäre Leistungsangebot der Inneren Medizin sowie ihrer wesentlichen Schwerpunkte. Das soll in die politische Diskussion eingebracht werden.

Wichtig für uns ist: Die Analyse der Schwerpunkte konzentriert sich auf die 35 Universitätskliniken sowie deren 440 akademische Lehrkrankenhäuser. Die Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung sind nicht berücksichtigt. Dass die Innere Medizin die mit Abstand größte Fachrichtung in der stationären Versorgung ist, erwähne ich nur am Rande. Über wie viele Betten sie verfügt, ist nicht interessant. Interessant ist aber Folgendes: Insgesamt gibt es
1.073 Fachabteilungen mit internistischen Schwerpunkten. Sie sehen die Zahlen auf der Leinwand.

Wie ist die Innere Medizin in der stationären Versorgung verteilt? Wie sind die internistischen Schwerpunkte verteilt? Die Innere Medizin behandelt über 6 Millionen Fälle. Davon werden 2.449.000 - das entspricht 38,7 Prozent - rein den internistischen Schwerpunkten zugeordnet. 61,2 Prozent der Fälle werden unter "Innere allgemein" subsumiert.

5.647 Internisten sind Fachärzte mit Schwerpunktbezeichnung, die anderen haben den Status des Facharztes für Innere Medizin. Die Zahlen habe ich Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamts entnommen.

Vielleicht helfen diese Zahlen bei der Überlegung, ob man den Facharzt für Innere Medizin - ich formuliere es jetzt einmal so - auslaufen lassen kann oder ob man ihn im stationären Bereich braucht.

Vielen Dank.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Danke schön. - Der nächste Redner ist Herr Bernd Zimmer aus Nordrhein.

© Bundesärztekammer 2007