Dr. Pfeiffer, Bayern: Sehr geehrtes Präsidium!
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Auch ich möchte einen Blick in die Zukunft
werfen und speziell die Zukunftsperspektiven für die jungen Kolleginnen
ansprechen, die wir im Endeffekt mit der Weiterbildung, die wir hier
beschließen, traktieren. Wir wissen, dass 70 Prozent der jetzigen
Studienanfänger Ärztinnen werden. Diese werden später im Laufe ihrer Ausbildung
häufig das Bestreben haben, in Teilzeit zu arbeiten. Da sind die Möglichkeiten
im Klinikbereich und im ambulanten Bereich ziemlich unterschiedlich. Der
Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin ist die Lösung, um in einer
angemessenen Weiterbildungszeit einen Facharzttitel zu erwerben, der einem die
freie Wahl lässt, ob man in der Klinik oder im ambulanten Bereich tätig werden
möchte.
Was kommt aber auf uns zu, wenn wir dem Antrag des Vorstands
folgen und einen Internisten ohne Schwerpunkt wieder einführen? Die Kollegen
werden teilweise einfach aus Bequemlichkeit auf ihren Weiterbildungsstellen
bleiben und ihren Facharzt für Innere Medizin machen wollen. Das bewirkt, dass
sich der Hausarztmangel verstärkt. Die Stellen sind blockiert. Da nutzen auch
gut gemeinte Anträge hier nichts, weil sie alle nur einen Appellcharakter
haben.
Der erworbene neue Facharzttitel, den die Kolleginnen und
Kollegen dann haben, berechtigt sie nach langer Weiterbildungszeit von fünf
Jahren aber doch nur zur Tätigkeit in der Klinik, und man steht weiter unter
dem Druck der Klinikleitung. Ich sehe den Facharzt für Innere und
Allgemeinmedizin als die ideale Lösung an. Er bietet den jungen Kolleginnen und
Kollegen eine gute Zukunftsperspektive. Er ist die ideale Grundausbildung für
eine Tätigkeit in Praxis und auch in Klinik.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen
Dank, Herr Kollege Pfeiffer. - Der nächste Redner ist Herr Professor Niebling
aus Baden-Württemberg.
|