TOP V: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer

Freitag, 18. Mai 2007, Vormittagssitzung

PD Dr. Lindhorst, Hessen: Einen schönen guten Morgen! Ich war ein bisschen entsetzt, als ich bemerkte, wie wir ganz subtil beim Antrag 16 angekommen sind und was uns Herr Joas vorgetragen hat. Das ist ein sehr hehrer Antrag. Ich frage mich nur, inwieweit diese Damen und Herren selber einmal im Bereich der Forschung tätig waren und sich wirklich Gedanken darüber machen, wie Forschung zustande kommt. Das, was hier gefordert wird, ist gerade mit dem
IQWiG unterwegs. Wer die Abläufe dort kennt, weiß, welcher Lobbyismus abläuft. Den Glauben, wir gingen mit hehren Gedanken und auch noch mit dem Geld der Krankenkassen objektiv heran, halte ich für illusorisch.

Natürlich ist es wunderbar, sich einen Rahmen zu schaffen, innerhalb dessen man frei denken kann. Wir können das als Ärzteschaft gern probieren. Ich hoffe, dass wir beim IQWiG noch Resteinflüsse haben. Dazu gibt es ja auch verschiedene Auffassungen. Aber dass wir dadurch, dass wir zusammen mit den Krankenkassen Geld dort hineinpumpen, wirklich etwas verändern, wie es dort angedacht ist, halte ich schlichtweg für realitätsfremd.

Danke.

(Vereinzelt Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Danke schön, Herr Lindhorst. - Jetzt bitte Frau Professor Braun aus Berlin.

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