Dr. Koch, Referent: Verehrter Herr Präsident!
Meine Damen und Herren! Die Finanzkommission der Bundesärztekammer hat mit der
Prüfung der Jahresrechnung 2005/2006 den Revisionsverband ärztlicher
Organisationen e. V. beauftragt. Der Prüfbericht liegt Ihnen in vollem Umfang
vor. Die Bilanzsumme zum Bilanzstichtag 30. Juni 2006 beläuft sich auf
47.503.722,71 Euro. Die nicht verbrauchten Mittel betragen
erfreuliche 1.596.764,10 Euro. Herr Fuchs hat es soeben schon gesagt.
Aber ich glaube, eine solch stolze Zahl kann man ruhig auch zweimal hören.
(Beifall)
Herr Professor Fuchs hat in seinem Bericht die Entwicklung
einzelner Etatpositionen vorgestellt, die ich vollinhaltlich bestätige. Daher
kann ich mich auf einige wesentliche Punkte konzentrieren.
Für den Haushalt des Arzneimittel-Informationsdienstes konnten
für 2006 nicht verbrauchte Mittel aus dem Vorjahr verwendet werden, sodass im
abgelaufenen Haushaltsjahr der Bundesärztekammer die Beitragslast einmalig um
den namhaften Betrag von rund 155.000 Euro gesenkt werden konnte.
Für das Projekt Versorgungsforschung hatte der Vorstand vor
dem Bilanzstichtag Projekte beschlossen. Da die Vertragsvereinbarungen mit den
Projektnehmern bis ins laufende Geschäftsjahr andauerten, wurden rund
594.000 Euro in eine zweckgebundene Rücklage eingestellt.
Erfreulich ist zu vermerken, dass eine Vielzahl von
Etatpositionen aus dem Verwaltungsbereich unter dem Ansatz geblieben sind.
Der Deutsche Ärzte-Verlag hat wiederum eine stolze
Gewinnausschüttung in Höhe von 1.767.000 Euro geleistet. Eingestellt
in den Haushaltsplan waren 1.575.000 Euro. Unser Dank und unsere
Anerkennung an dieser Stelle wieder - stellvertretend für den Verlag - den
anwesenden Geschäftsführern, Herrn Weber und Herrn Führer. Herzlichen Dank für
die tolle Arbeit, die Sie leisten.
(Beifall)
Der Jahresabschluss zum 30. Juni 2006 wurde in der
Finanzkommission und in deren Arbeitsgruppe "Mittelfristige Finanzplanung"
ausführlich beraten. Hierzu standen der Geschäftsführer des Revisionsverbands,
Herr Steuerberater Spannenkrebs, und Herr Wirtschaftsprüfer Heyer von der
kooperierenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rölfs Partner, Düsseldorf, Rede
und Antwort. Die Finanzkommission erhielt auch einen ergänzenden Bericht über
die wirtschaftliche Lage der Bundesärztekammer. Die Essenz ist in Anlage IV
Teil C des Prüfberichts wiedergegeben.
Die Wirtschaftsprüfer konnten den uneingeschränkten
Prüfvermerk erteilen. Ferner ist die Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit der
Mittelverwendung bestätigt worden.
Die Finanzkommission hat einen Verwendungsvorschlag über die
nicht verbrauchten Mittel aus dem Jahresabschluss 2005/2006 vorgelegt. Der
Vorstand ist diesem Vorschlag uneingeschränkt gefolgt. Folgende Verwendungen
wurden vorgesehen:
-
Mit 219.000 Euro soll die Betriebsmittelrücklage wieder um
den Betrag aufgefüllt werden, der für das laufende Geschäftsjahr entnommen
wird, um die Umlagensteigerung für die Landesärztekammern "null" zu erreichen
-
190.000 Euro dienten aus der Betriebsmittelrücklage der
Finanzierung des Teilprojekts GOÄ-Neukonzeption und werden hiermit wieder zugeführt
-
Mit 183.199,13 Euro soll die Betriebsmittelrücklage auf ihre
Mindesthöhe gemäß Haushalts- und Kassenordnung angehoben werden
-
110.141,91 Euro stehen im Zusammenhang mit der Umwandlung
eines Gesellschafterdarlehens für die KTQ in eine Eigenkapitalposition
-
Mit 153.379,78 Euro wird die Rücklage für berufspolitische
Aktionen nach der Finanzierung des außerordentlichen Ärztetages hieraus wieder
aufgefüllt
-
Mit 50.000 Euro soll eine Gebäuderücklage sukzessive
aufgebaut werden
-
65.000 Euro dienen dazu, im kommenden Haushalt 2007/2008
eine Umlagensteigerung "null" zu erreichen
-
Mit 626.043,28 Euro soll eine zweckgebundene Rücklage
"Risiken der betrieblichen Altersversorgung" eingerichtet werden.
Gleichfalls ist es meine Aufgabe, an dieser Stelle über die
weiteren Beratungen der Finanzkommission und deren Arbeitsgruppe
"Mittelfristige Finanzplanung" zu berichten.
Mit erheblichen Vorarbeiten der Arbeitsgruppe "Mittelfristige
Finanzplanung" wurde die Frage eines Verbleibs oder Ausstiegs der
Bundesärztekammer in dem bzw. aus dem Versorgungssystem VBL geprüft.
Letztendlich war die Empfehlung an den Vorstand, in der VBL zu verbleiben, da
der Ausstieg mit Ausgleichszahlungen in Millionenhöhe verbunden wäre. Auch
angesichts von Risiken hinsichtlich der Entwicklung der VBL musste eine
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung entscheidungsleitend sein.
Breite Diskussion nahm auch die Frage eines möglichen
Prüferwechsels ein. Die Arbeitsgruppe wird in der nächsten Sitzung
ergebnisoffen Kriterien für eine Prüferwahl erstellen.
Weiter diskutiert wird auch die Frage nach Aufgaben und
Methodik einer mittelfristigen Finanzplanung unter den Aspekten einer
berufspolitischen Organisation.
Für Ihre Aufmerksamkeit für diesen Bericht, meine Damen und
Herren, darf ich mich sehr herzlich bedanken.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Herzlichen
Dank, Herr Dr. Koch, Vorsitzender der Finanzkommission. Ich habe früher schon
einmal gesagt - ich glaube, es war in Köln -: Schon die Sprache bedeutet
Sicherheit, dass alles in Ordnung ist.
(Heiterkeit)
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