Dr. Oberschelp, Westfalen-Lippe:
Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das waren zwei
Vorträge, die mir ins Gehirn und ins Herz gegangen sind. Dafür bin ich sehr
dankbar.
(Beifall)
Demenzkranke Menschen kommen auch sehr häufig in unsere
Facharztpraxen, dann aber zumeist in Begleitung. Meiner Ansicht nach gehört es
zur Würde dieser Menschen und zum Anstand der sie behandelnden Ärzte, diese
Menschen anzusprechen und sich ihnen im wahrsten Sinne des Wortes zuzuwenden.
Es ist eine Ungehörigkeit, über den kranken Menschen nur mit der Begleitung zu
sprechen, ohne den Demenzkranken dabei anzusehen, ohne ihn anzusprechen, damit
er zumindest fühlen kann, dass er da ist, bemerkt wird und als Mensch
akzeptiert wird.
(Beifall)
Ich glaube, das fällt vielen Ärzten manchmal sehr schwer.
Aber gerade in diesen Grenzsituationen muss der Blick auf
denjenigen gerichtet werden, der die Störung hat. Die Kommunikation kann nur
über den Patienten direkt erfolgen, über Augenkontakt, direkte Ansprache und
aktive Berührung. Das wird auch die Begleitperson verstehen und umsetzen
können; denn Akzeptanz kann gegenseitig gelebt und gelernt werden.
Danke schön.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen
Dank, Herr Kollege Oberschelp. – Der nächste Redner ist Herr Professor
Bach aus Sachsen. Er hat heute Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!
(Beifall) |