TOP IV: Auswirkungen der Telematik und elektronischen Kommunikation auf das Patient-Arzt-Verhältnis

Donnerstag, 22. Mai 2008, Vormittagssitzung

Dr. Josten, Nordrhein: Herr Kollege Montgomery! Meine Damen und Herren! In seiner Abschlussrede an die Nation hat Dwight D. Eisenhower 1961 vor dem militärisch-industriellen Komplex gewarnt. In der Folge ist dieser Begriff erweitert worden auf den medizinisch-industriellen Komplex. Eisenhower warnte zusätzlich davor, dass die Politik von einer wissenschaftlich-technischen Elite abhängig werden könnte, denn Geld regiert die Welt. Gleichwohl hat Eisenhower als erfolgreicher Feldherr des Zweiten Weltkriegs sich nicht nur für die totale Abrüstung ausgesprochen, sondern seine Mitglieder des Stabs ermuntert, weiterzumachen. Gleichwohl hat er gewarnt. Ich möchte in diesem Zusammenhang auch erwähnen, dass ich keine Interessenkonflikte habe, dass ich keiner Partei angehöre oder angehört habe. Aber ich zitiere in diesem Zusammenhang gerne Herbert Wehner: Wer rausgeht, muss auch wieder reinkommen. Das wird uns aber nicht gelingen, wenn wir alles ablehnen.

Herr Kollege Zimmeck hat vorhin die Politiker unter den Generalverdacht der Unredlichkeit gestellt. Gestern Abend gab es die Fernsehsendung "Hart aber fair". Dort wurden von mehreren Diskutanten die Ärzte unter Generalverdacht gestellt. Diese Art der Argumentation hasse ich. Ich bitte Herrn Zimmeck, sich zu entschuldigen.

(Beifall)

Vizepräsident Dr. Montgomery: Vielen Dank, lieber Herr Josten. - Der nächste Redner auf der Rednerliste ist der Kollege Jens Andrae aus der Ärztekammer Thüringen.

© Bundesärztekammer 2008