Henke, Vorstand der
Bundesärztekammer: Herr Präsident! Verehrte Damen! Meine Herren!
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich habe natürlich überhaupt nichts dagegen,
wenn Sie eine zweite Lesung durchführen. Ich bin nur dagegen, dass Sie die
zweite Lesung in der Annahme durchführen, dass das, was Frau Professor
Henneberg über den zentralen Speicher gesagt hat, richtig sei. Der Antrag IV-7
ist hinsichtlich des Speicherorts völlig neutral.
(Beifall)
Er enthält ausdrücklich den Satz:
Auch Daten beispielsweise auf einem Patientenstick könnten
so vor dem Zugriff unbefugter Dritter und potenzieller missbräuchlicher Nutzung
geschützt werden.
Dieser Antrag ist bezüglich der Speicherorte neutral. Er will
nur, dass wir eine sichere Infrastruktur mit einem Kryptografieschlüssel haben,
der verlässlich ist, und nicht das, was wir heute an vielen Orten des
Datenumgangs vorfinden, wo jeder beliebigen Zugriff haben kann, so wie es
dargestellt wurde. Deswegen stimmen Sie der zweiten Lesung bitte nicht zu in
der Annahme, dass der Satz von Frau Henneberg richtig gewesen sei.
(Beifall)
Vizepräsident Dr. Montgomery: Vielen herzlichen
Dank. - Jetzt kommen wir zur Abstimmung. Wer für die zweite Lesung zum Antrag 7
ist, den bitte ich jetzt um das Handzeichen. - Bitte die Gegenprobe! - Sind Sie
mit mir der Meinung, dass das eine klare Zweidrittelmehrheit ist? Oder wünschen
Sie Auszählung? - Nein. Dann ist die zweite Lesung abgelehnt. Wir brauchen uns
dem zustimmenden Votum zum Antrag 7 nicht noch einmal zuzuwenden.
Der Kollege Peters hat eine zweite Lesung zu den Anträgen 1,
5, 10, 11 und 19 beantragt, weil er davon ausgeht, dass aus dem angenommenen
Antrag 4 nicht mehr automatisch die Inkompatibilität mit diesen Anträgen
hervorgeht. Wir sind aber der Meinung, dass nicht der Antrag 4 das Problem ist,
sondern die Annahme des Antrags 12 ist das Problem. Das würde uns in einen
solchen Widerspruch setzen, dass wir als Ärztekammer Gefahr liefen, sowohl Ja
als auch Nein gesagt zu haben. Deswegen glauben wir, dass wir nach wie vor dann
wenigstens konsequent bei der in Antrag 12 enthaltenen Ablehnung bleiben sollten.
Ich frage jetzt Herrn Peters: Wünschen Sie eine Abstimmung
über die zweite Lesung, oder sind Sie mit der Einschätzung einverstanden? -
Herr Kaplan als Gegenrede zur zweiten Lesung. So muss ich das
geschäftsordnungsmäßig einordnen. |