Prof. Dr. Köhler, Sachsen:
Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir möchten einen
Entschließungsantrag einbringen, der im Grunde genommen voll und ganz an die
letzten Worte von Herrn Koch über Sinn und Zweck der Weiterbildungsordnung
anschließt. Es geht um die einheitliche Umsetzung der
(Muster-)Weiterbildungsordnung durch alle Landesärztekammern in der
Bundesrepublik Deutschland. Auch wenn wir den Föderalismus lieben, müssen wir
zusehen, dass wir ihn gerade in der Bildung und in der Weiterbildung nicht
übertreiben und überstrapazieren. Weiterbildung und Weiterbildungsordnung
dürfen einfach nicht zum Spielball regionaler Fachgesellschaften werden und,
wie Herr Koch es dargestellt hat, nicht zum Instrument zur Durchsetzung von
Einzelinteressen benutzt werden.
Wenn wir das tun - die lange anhaltende und manchmal ermüdende
Diskussion der letzten Jahre um den Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin
hat das gezeigt -, werden wir die Mobilität und die Flexibilität unserer
Weiterbildungsassistenten nachhaltig einschränken, und zwar nicht nur in der
Bundesrepublik Deutschland, sondern auch weit darüber hinaus.
Letztendlich muss man auch die Frage stellen: Leidet nicht
schließlich auch die Qualität der Weiterbildung darunter? Ich meine, ein
entsprechendes Votum seitens des 111. Deutschen Ärztetages wäre ganz wichtig,
um hier ein ganzes Stück weiterzukommen. Das liegt auch im Interesse der
nachrückenden Generationen. Deshalb bitte ich darum.
Vielen Dank.
(Vereinzelt Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen
Dank. - Der nächste Redner ist Herr Bodendieck, ebenfalls aus Sachsen. |