TOP V: Sachstandsbericht zur (Muster-)Weiterbildungsordnung

Mittwoch, 21. Mai 2008, Nachmittagssitzung

Prof. Dr. Köhler, Sachsen: Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir möchten einen Entschließungsantrag einbringen, der im Grunde genommen voll und ganz an die letzten Worte von Herrn Koch über Sinn und Zweck der Weiterbildungsordnung anschließt. Es geht um die einheitliche Umsetzung der (Muster-)Weiterbildungsordnung durch alle Landesärztekammern in der Bundesrepublik Deutschland. Auch wenn wir den Föderalismus lieben, müssen wir zusehen, dass wir ihn gerade in der Bildung und in der Weiterbildung nicht übertreiben und überstrapazieren. Weiterbildung und Weiterbildungsordnung dürfen einfach nicht zum Spielball regionaler Fachgesellschaften werden und, wie Herr Koch es dargestellt hat, nicht zum Instrument zur Durchsetzung von Einzelinteressen benutzt werden.

Wenn wir das tun - die lange anhaltende und manchmal ermüdende Diskussion der letzten Jahre um den Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin hat das gezeigt -, werden wir die Mobilität und die Flexibilität unserer Weiterbildungsassistenten nachhaltig einschränken, und zwar nicht nur in der Bundesrepublik Deutschland, sondern auch weit darüber hinaus.

Letztendlich muss man auch die Frage stellen: Leidet nicht schließlich auch die Qualität der Weiterbildung darunter? Ich meine, ein entsprechendes Votum seitens des 111. Deutschen Ärztetages wäre ganz wichtig, um hier ein ganzes Stück weiterzukommen. Das liegt auch im Interesse der nachrückenden Generationen. Deshalb bitte ich darum.

Vielen Dank.

(Vereinzelt Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen Dank. - Der nächste Redner ist Herr Bodendieck, ebenfalls aus Sachsen.

© Bundesärztekammer 2008