Dr. Lipp, Sachsen: Ich bitte natürlich darum, dem
Antrag zuzustimmen, und zwar aus folgendem Grund. Auf diesem Ärztetag wurden
fast alle Anträge, bei denen es um die Hausärzte geht, abgelehnt. Das finde ich
nicht sehr glücklich, weil es dazu führt, dass sich die Hausärzte durchaus
diskriminiert fühlen.
(Beifall - Widerspruch)
Ich sage das als Mitglied des Hartmannbunds und nicht als
BPA-Mitglied. Es fällt auf. Ich halte es auch deswegen nicht für dienlich, weil
es dadurch automatisch zu einer Fundamentalisierung und Militarisierung der
Hausarztfraktion kommt. Ich glaube, dass das dem Deutschen Ärztetag nicht
dienlich ist.
Hier geht es darum: Wir wollen die Hausärzte stärken. Die
meisten Patienten sollen vorrangig zu ihrem Hausarzt gehen, aber nicht
verpflichtend. Der Hoden-Ca-Patient kann natürlich direkt zum Urologen gehen.
Es geht darum, das System der Hausärzte mit allem, was dazugehört, zu stärken,
aber nicht im Sinne eines verpflichtenden Systems.
Ich bitte Sie, diesem Antrag zuzustimmen, weil er die gelebte
Realität und das, was die Patienten wollen und in der Regel auch tun, wenn sie
qualifizierte Hausärzte vorfinden, wiedergibt.
(Beifall - Zuruf: Vorstandsüberweisung!) |