TOP VI: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer

Freitag, 23. Mai 2008, Vormittagssitzung

Dr. Lipp, Sachsen: Ich bitte natürlich darum, dem Antrag zuzustimmen, und zwar aus folgendem Grund. Auf diesem Ärztetag wurden fast alle Anträge, bei denen es um die Hausärzte geht, abgelehnt. Das finde ich nicht sehr glücklich, weil es dazu führt, dass sich die Hausärzte durchaus diskriminiert fühlen.

(Beifall - Widerspruch)

Ich sage das als Mitglied des Hartmannbunds und nicht als BPA-Mitglied. Es fällt auf. Ich halte es auch deswegen nicht für dienlich, weil es dadurch automatisch zu einer Fundamentalisierung und Militarisierung der Hausarztfraktion kommt. Ich glaube, dass das dem Deutschen Ärztetag nicht dienlich ist.

Hier geht es darum: Wir wollen die Hausärzte stärken. Die meisten Patienten sollen vorrangig zu ihrem Hausarzt gehen, aber nicht verpflichtend. Der Hoden-Ca-Patient kann natürlich direkt zum Urologen gehen. Es geht darum, das System der Hausärzte mit allem, was dazugehört, zu stärken, aber nicht im Sinne eines verpflichtenden Systems.

Ich bitte Sie, diesem Antrag zuzustimmen, weil er die gelebte Realität und das, was die Patienten wollen und in der Regel auch tun, wenn sie qualifizierte Hausärzte vorfinden, wiedergibt.

(Beifall - Zuruf: Vorstandsüberweisung!)

© Bundesärztekammer 2008