PD Dr.
Benninger, Baden-Württemberg: Herr Präsident! Liebe Kolleginnen
und Kollegen! Meine Damen und Herren! Ich stehe am Anfang einer langen Reihe
von Personen, die es sehr gut finden, was heute gewesen ist, und die Ihnen,
Herr Präsident, dafür danken, dass Sie eine so schöne Rede gehalten haben.
Einen Punkt möchte ich allerdings ergänzen. Ich fand gut, dass Sie gesagt haben
– dies in Ergänzung zu Ihnen, Herr Crusius –: Die Patienten sollen nicht
instrumentalisiert werden. Es reicht, was wir richtigerweise tun. Wir müssen
die Patienten nicht für irgendwelche Zwecke, auch nicht für politische Zwecke,
extra instrumentalisieren. Das ist eine Bitte. Ich glaube, Sie hatten es heute
Morgen in diesem Sinne erwähnt.
Ich möchte eine Kleinigkeit
hinsichtlich des Entschließungsantrags erwähnen. Im vierten Absatz des
Entschließungsantrags heißt es:
Dabei drückt die deutsche
Ärzteschaft ihr Unverständnis aus, mit welcher Geschwindigkeit und Leichtigkeit
die Politik …
Hier erfolgt eine Replik auf die
gegenwärtige Finanzkrise und die vielen Milliarden, die zur Stützung der Banken
gegeben worden sind. Meine Frage lautet: Was hat das inhaltlich unmittelbar mit
dem ganzen Anliegen zu tun? Ist das tatsächlich notwendig? Ist es nicht eher
polemisch, populistisch gemeint? Muss dieser Satz an dieser Stelle stehen?
Das würde ein Herr mit Fliege
machen, den wir ja am Sonntagabend im Fernsehen gesehen haben. Ich denke, das ist
an dieser Stelle schlicht und einfach überflüssig. Ich würde die zweite Hälfte
dieses Absatzes streichen.
Noch eine stilistische Bitte. In
Punkt 5 steht das Wort „Weisungsungebundenheit“. Das ist eine interessante
Wortschöpfung, soll aber nicht Unwort des Jahres werden. Formulieren Sie den
Satz doch einfach in der Weise um, dass Sie sagen: Ärzte müssen weisungsfrei in
medizinisch-fachlichen Angelegenheiten handeln dürfen. Ich denke, das ist verständlich
und vernünftiges Deutsch.
Ihnen noch einmal vielen Dank, Herr
Präsident, für Ihre Rede.
Vielen Dank.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h.
c. Hoppe: Wenn Sie textliche Änderungen wünschen, Herr Benninger, dann
müssten Sie das bitte durch einen Antrag machen. Ich glaube, auf Zuruf sollte
man ein solches Papier nicht verändern. Das können wir unter dem
Tagesordnungspunkt „Tätigkeitsbericht“ machen, aber nicht bei einem solch
zentralen Thema und der Kernaussage. Es steht Ihnen frei, einen Änderungsantrag
zu stellen, einen Satz wegzulassen oder etwas hinzuzufügen oder etwas zu
verändern. Wir werden dann darüber abstimmen.
Der nächste Redner ist Herr Kollege
Krombholz aus Bayern.
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