Dr.
Krombholz, Bayern: Verehrter Herr Präsident! Verehrter Vorstand!
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Auch ich danke für Ihren Vortrag, Herr
Präsident. Allerdings haben mich einige Passagen etwas verwundert. Ich bin
Hausarzt. Ihre Bemerkungen bezüglich § 73 und bezüglich der Selektivverträge –
auch die Ausführungen von Herrn Crusius – sind alles andere als unseren
Problemen entsprechend, die wir Hausärzte nicht nur in Bayern und in
Baden-Württemberg, sondern in der ganzen Republik haben. Wir haben in den KVen
erlebt, dass wir das, was wir können, nicht durchsetzen konnten, dass wir auch
das, was wir dafür haben wollten, nicht durchsetzen konnten.
Es blieb nur der Weg über die
Politik, ihr klarzumachen, was wir brauchen, um dem Patienten die
Versorgungsebene der Hausarztpraxen erhalten zu können. Darum geht es, um
nichts anderes!
(Beifall)
Die Patienten haben ein Recht auf
ihre Hausarztpraxen, die jahrzehntelang ihre Arbeit getan haben – im Übrigen
auch mit Behinderten. Aber dieses Thema möchte ich hier nicht weiter
ausbreiten.
Die Lösungen, die in irgendwelchen
Spezialismen gesucht werden, negieren, dass wir diese Arbeit seit Jahrzehnten
tun. Man kann natürlich alles verbessern, aber wir leisten diese Arbeit seit
Jahrzehnten. Wir lernen gern dazu. Wir entwickeln uns gerne weiter.
§ 73 hat die Möglichkeit
geschaffen, außerhalb der KV das leben zu können, was wir innerhalb der KVen
nicht leben konnten.
(Beifall)
Wer also von strukturellen
Weiterentwicklungen spricht, muss § 73 verstanden haben und zu ihm stehen, vor
allen Dingen zu § 73 b.
Wir erleben, dass § 73 c von den
Fachkollegen in weitesten Kreisen abgelehnt wird. Man kann immer wieder hören,
dass sie das gar nicht wollen, wie Herr Crusius das angesprochen hat oder wie
es auch in dem Leitantrag steht.
Ich bitte Sie, verehrte Kolleginnen
und Kollegen, daher, dem Leitantrag, so wie es in Punkt 11 beschrieben ist,
nicht zuzustimmen. Ich stelle den Antrag, den Punkt 11 zu streichen. Es geht um
die hausärztliche Versorgung. Sie geht nur mit § 73 c mit struktureller
Fortentwicklung.
Ich bedanke mich.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h.
c. Hoppe: Das reichen Sie bitte auch schriftlich ein, dass Sie den
gestrichen haben wollen, damit wir ein geordnetes Verfahren haben. – Vielen
Dank. Der nächste Redner ist Herr Dr. Wesiack aus Hamburg, Vorsitzender des
Berufsverbands der Internisten.
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