Dr. Windhorst,
Vorstand der Bundesärztekammer: Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Punkt 11 regt ein bisschen zu Gedanken an, die einfach nicht dahinterstecken.
Wir wollen von der Bundesärztekammer aus keine Hausarztverträge oder die HzV-Verträge
kritisieren oder einschränken. Wir wollen die Selektivverträge stoppen. Warum?
Es kann nicht angehen, dass in der Privatversicherung, bei der GOÄ über die
Öffnungsklausel Selektivverträge entstehen. Da gibt es in der Ärzteschaft
Gewinner und Verlierer, die völlig zufällig entstehen. Sie haben
überhaupt keine Möglichkeit, da einzusteigen.
(Beifall)
Liebe Kolleginnen und Kollegen, die
Ersatzkassen werden Selektivverträge mit einem Stamm angenäherter Ärztinnen und
Ärzte abschließen. Das dürfen wir nicht machen, dass wir das Entstehen von
Gewinnern und Verlierern unterstützen. Bitte denken Sie daran: Wenn Sie Ziffer
11 komplett streichen, haben wir das Problem der Selektivverträge nicht vom
Tisch. Ich bitte Sie: Lassen Sie Ziffer 11 zu. Die hausarztzentrierten Verträge
haben damit nichts zu tun. Das ist aus dem Text auch ersichtlich.
Der Sicherstellungsauftrag gehört
auf jeden Fall nicht in die Hand der Politik, gehört auf jeden Fall nicht in
die Hand der Kassen. Dann haben wir noch die KVen. Wir haben also eine gute
Form der Arbeitsteilung. Deswegen kann ich dem Antrag von Herrn Emminger nicht
folgen, dass wir das noch in die Kammer packen wollen. Wir sollten uns nicht
durch eine solche Art des Arbeitens zusätzlich belasten. Wir haben genug zu
tun, wir brauchen nicht noch die Monetik zusätzlich. Bitte lehnen Sie diesen
Antrag von Herrn Emminger hinsichtlich der Zentralisierung ab.
Vielen Dank, dass Sie mir noch
zugehört haben.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h.
c. Hoppe: Das hat Herrn Kollegen Krombholz auf den Plan gerufen. Er hat das
Recht, jetzt noch zu sprechen. Bitte schön.
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