TOP IV: Medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderung

Donnerstag, 21. Mai 2009, Vormittagssitzung

Dr. Massing, Westfalen-Lippe: Verehrteste Präsidentin! Meine Damen und Herren! Professor Seidel hat sich zweimal gegen die KVen gewandt. Er hat gesagt, sie seien sehr obstruktiv gewesen. Ich will die Worte, die noch schlimmer waren, nicht wiederholen. Nach seinem Standort Bielefeld kann es ja nur die KV Westfalen-Lippe gewesen sein.

Herr Professor, wir Hausärzte – ich vertrete hier die Hausärzte – leiden unter dieser KV auf das Äußerste.

(Beifall)

So könnte es mir ja ganz recht sein, wenn diese KV hier mal eins drüberkriegte; wie sagte man früher: mit klammheimlicher Freude.

Aber ich muss mich hier vor die KV stellen und Sie fragen: Wenn diese KV ihrem guten Herzen einen Stoß gegeben hätte, edel gehandelt hätte und Ihre Zulassungen, die Sie beantragt haben, gegeben hätte, woher hätte unter den damaligen Umständen die KV das Geld nehmen sollen? Diese Kammerversammlung hat es fertiggebracht, an die 17. und damit letzte Stelle des Regelleistungsvolumens zu kommen. Der Hausarzt bekommt im Monat 11 Euro.

Jetzt will ich es einmal holzschnittartig, kantholzartig vereinfachen: Diese KV hätte dann dem Hausarzt 10 Euro gegeben und Ihnen mit vollem Herzen das Geld, das Sie verlangt haben.

Ich will Ihnen die Antwort ersparen. So wäre es gewesen. Natürlich müssen wir Geld von außen dafür haben. Die KV selber kann wirklich nichts dafür.

Danke schön.

(Vereinzelt Beifall)

Vizepräsidentin Dr. Goesmann: Danke, Herr Massing, dass Sie sich vor die KV stellen. Das gefällt uns gut. – Der nächste Redner ist Herr Dewitz aus Berlin.

© Bundesärztekammer 2009