Dr. Massing,
Westfalen-Lippe: Verehrteste Präsidentin! Meine Damen und Herren! Professor
Seidel hat sich zweimal gegen die KVen gewandt. Er hat gesagt, sie seien sehr
obstruktiv gewesen. Ich will die Worte, die noch schlimmer waren, nicht
wiederholen. Nach seinem Standort Bielefeld kann es ja nur die KV
Westfalen-Lippe gewesen sein.
Herr Professor, wir Hausärzte – ich
vertrete hier die Hausärzte – leiden unter dieser KV auf das Äußerste.
(Beifall)
So könnte es mir ja ganz recht
sein, wenn diese KV hier mal eins drüberkriegte; wie sagte man früher: mit
klammheimlicher Freude.
Aber ich muss mich hier vor die KV
stellen und Sie fragen: Wenn diese KV ihrem guten Herzen einen Stoß gegeben
hätte, edel gehandelt hätte und Ihre Zulassungen, die Sie beantragt haben,
gegeben hätte, woher hätte unter den damaligen Umständen die KV das Geld nehmen
sollen? Diese Kammerversammlung hat es fertiggebracht, an die 17. und damit
letzte Stelle des Regelleistungsvolumens zu kommen. Der Hausarzt bekommt im
Monat 11 Euro.
Jetzt will ich es einmal
holzschnittartig, kantholzartig vereinfachen: Diese KV hätte dann dem Hausarzt
10 Euro gegeben und Ihnen mit vollem Herzen das Geld, das Sie verlangt haben.
Ich will Ihnen die Antwort
ersparen. So wäre es gewesen. Natürlich müssen wir Geld von außen dafür haben.
Die KV selber kann wirklich nichts dafür.
Danke schön.
(Vereinzelt Beifall)
Vizepräsidentin Dr.
Goesmann: Danke, Herr Massing, dass Sie sich vor die KV stellen. Das
gefällt uns gut. – Der nächste Redner ist Herr Dewitz aus Berlin.
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