Dr. Tegethoff, Berlin:
Verehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte kurz etwas
zu drei Themen sagen: Evaluation, (Muster-)Weiterbildungsordnung und
Weiterbildungsaufwand. Zunächst zur Evaluation: Beim Antrag V-04 bitte ich zu
bedenken, dass nicht nur Herr Wyrwich diesen Antrag gestellt hat, sondern er
als Stellvertreter des Vorstands der Ärztekammer Berlin in Ausführung eines
Beschlusses der Delegiertenversammlung der Ärztekammer Berlin. Wir tragen
diesen Antrag insgesamt mit. Wir begrüßen die Evaluation der Weiterbildung,
geben aber der Sorge Ausdruck, dass am häufigsten von den Assistenten in
Weiterbildung immer wieder gesagt wird: Warum bekommen wir nicht auf jeden Fall
die Ergebnisse? Warum können wir nicht auf jeden Fall sehen, was herauskommt?
Es besteht die große Sorge, dass aufgrund des Engpasses, die Codes über die
Weiterbildungsbefugten zu vergeben, vielleicht Manipulationen möglich sind.
Wir haben diesen Antrag formuliert,
um eine möglichst große Transparenz, eine möglichst große Zustimmung zu diesem
Verfahren zu bekommen. Wir bitten um Zustimmung zum Antrag 04 unter dem
Gesichtspunkt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Ich glaube, damit
kommen wir unseren Kolleginnen und Kollegen in Weiterbildung sehr entgegen.
(Beifall)
Zur (Muster-)Weiterbildungsordnung
möchte ich sagen – das betrifft den Antrag V-16 –: Momentan ist es so, dass in
den Weiterbildungsordnungen enorm viele Anforderungen stehen, von denen wir
alle wissen, dass die Kolleginnen und Kollegen sie gar nicht alle erfüllen
können. Wir sehen bei den Facharztprüfungen Zeugnisse, bei denen wir ganz genau
wissen: Das ist doch gar nicht alles gemacht worden. Es werden 150 irgendwelche
Eingriffe bestätigt, was völlig irreal ist.
Wir müssen auf jeden Fall dahin
kommen, dass wir die Weiterbildungsordnung so umformulieren, dass die Realität
abgebildet wird, dass wir sicher sein können, dass die Fachärzte in den
Prüfungen das auch wirklich gemacht haben, was wir als sinnvoll definiert
haben, dass sie es können, nicht das, was sie können sollen, was aus
irgendwelchen ökonomischen oder sonstigen Notwendigkeiten heraus gefordert
wird. Wir müssen dasjenige fordern, was wir für unsere Kollegen als Facharzt
haben wollen, wie wir von ihnen behandelt werden wollen, wenn wir uns an sie
wenden.
Deswegen bitte ich, auf jeden Fall
dem Antrag V-16 zuzustimmen.
(Beifall)
Eigentlich möchte ich noch etwas
zum Weiterbildungsaufwand sagen, aber im Sinne der Ökonomisierung unserer Zeit
überlasse ich das meinem Nachfolger. Ich bitte Sie, den Anträgen 18 und 19
zuzustimmen.
Schönen Dank.
(Vereinzelt Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h.
c. Hoppe: Schönen Dank, Herr Tegethoff. – Jetzt Herr Kollege Veelken aus
Berlin.
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