TOP V: (Muster-)Weiterbildungsordnung – Sachstandsbericht

Donnerstag, 21. Mai 2009, Nachmittagssitzung

Dr. Schaaf, Bayern: Sehr verehrte Kolleginnen und Kollegen! Ich spreche zur Evaluation der Weiterbildung. Die Evaluation der Weiterbildung hat aus meiner Sicht das Zeug, ein Highlight unserer Selbstverwaltung zu werden. Sie steht und fällt aber damit, wie viele antworten. Die Antwortquote ist ein ganz entscheidendes Maß. Antworten müssen Weiterzubildende, aber auch Weiterbilder. Sie sind gleichermaßen gefordert, sich engagiert zu beteiligen. Es gilt, vor allen Dingen die Weiterbilder zu ermutigen, zu motivieren, hier teilzunehmen.

Da halte ich es zumindest zum jetzigen Zeitpunkt für absolut kontraproduktiv, mit Zwangsveröffentlichungen oder einem Konnex zum Arbeitszeitgesetz zu drohen; denn dann würden wir der ganzen Sache einen Bärendienst erweisen. Es kann ja sein, dass das in der Zukunft notwendig ist, aber zum jetzigen Zeitpunkt müssen wir doch erst einmal den Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit geben, die Ergebnisse zu evaluieren, selbst zu betrachten, um sie anschließend zu verbessern. Es wird dann eine Schleife geben. Es wird noch einmal nachgeschaut. Dann kann man über solche Maßnahmen nachdenken.

Aber im Moment halte ich wenig von einem Generalverdacht gegen die Weiterbilder. Wenn das der Tenor der ganzen Geschichte ist, werden die Weiterbilder nicht sehr gern antworten. Ich meine, die Weiterbilder haben durchaus einen gewissen Vertrauensvorschuss verdient. Sie haben es wirklich schwer, unter den obwaltenden Bedingungen einigermaßen Ordentliches zu leisten.

Ich meine, in Umkehrung eines Zitats sagen zu müssen: Kontrolle ist gut, aber im Moment ist Vertrauen besser.

(Vereinzelt Beifall)

Geben Sie den Weiterbildern erst einmal die Chance, die Ergebnisse konstruktiv zu verarbeiten. Lassen Sie uns dann im Nachgang darüber nachdenken, wie wir die Zugänge eventuell erweitern und das Ergebnis veröffentlichen können.

Zum jetzigen Zeitpunkt halte ich das nicht für sinnvoll, so verständlich das scheinen mag. Bitte überweisen Sie die Anträge, die in diese Richtung gehen, an den Vorstand und bescheiden Sie sie jetzt nicht positiv.

Herzlichen Dank.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen Dank. – Als nächste Rednerin bitte Frau Gitter aus Bremen.

© Bundesärztekammer 2009