Dr. Schaaf, Bayern:
Sehr verehrte Kolleginnen und Kollegen! Ich spreche zur Evaluation der
Weiterbildung. Die Evaluation der Weiterbildung hat aus meiner Sicht das Zeug,
ein Highlight unserer Selbstverwaltung zu werden. Sie steht und fällt aber
damit, wie viele antworten. Die Antwortquote ist ein ganz entscheidendes Maß.
Antworten müssen Weiterzubildende, aber auch Weiterbilder. Sie sind
gleichermaßen gefordert, sich engagiert zu beteiligen. Es gilt, vor allen Dingen
die Weiterbilder zu ermutigen, zu motivieren, hier teilzunehmen.
Da halte ich es zumindest zum
jetzigen Zeitpunkt für absolut kontraproduktiv, mit Zwangsveröffentlichungen
oder einem Konnex zum Arbeitszeitgesetz zu drohen; denn dann würden wir der ganzen
Sache einen Bärendienst erweisen. Es kann ja sein, dass das in der Zukunft
notwendig ist, aber zum jetzigen Zeitpunkt müssen wir doch erst einmal den
Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit geben, die Ergebnisse zu evaluieren,
selbst zu betrachten, um sie anschließend zu verbessern. Es wird dann eine
Schleife geben. Es wird noch einmal nachgeschaut. Dann kann man über solche
Maßnahmen nachdenken.
Aber im Moment halte ich wenig von
einem Generalverdacht gegen die Weiterbilder. Wenn das der Tenor der ganzen
Geschichte ist, werden die Weiterbilder nicht sehr gern antworten. Ich meine,
die Weiterbilder haben durchaus einen gewissen Vertrauensvorschuss verdient.
Sie haben es wirklich schwer, unter den obwaltenden Bedingungen einigermaßen
Ordentliches zu leisten.
Ich meine, in Umkehrung eines
Zitats sagen zu müssen: Kontrolle ist gut, aber im Moment ist Vertrauen besser.
(Vereinzelt Beifall)
Geben Sie den Weiterbildern erst
einmal die Chance, die Ergebnisse konstruktiv zu verarbeiten. Lassen Sie uns
dann im Nachgang darüber nachdenken, wie wir die Zugänge eventuell erweitern
und das Ergebnis veröffentlichen können.
Zum jetzigen Zeitpunkt halte ich
das nicht für sinnvoll, so verständlich das scheinen mag. Bitte überweisen Sie
die Anträge, die in diese Richtung gehen, an den Vorstand und bescheiden Sie
sie jetzt nicht positiv.
Herzlichen Dank.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h.
c. Hoppe: Schönen Dank. – Als nächste Rednerin bitte Frau Gitter aus Bremen.
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