Dr. Veelken, Berlin:
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Frau Gitter, kein Mensch hat etwas
dagegen, dass mehr Geld ins System kommt, weder im stationären noch im
ambulanten Bereich. Wir werden uns sofort darauf verständigen können, dass das
erforderlich ist. Wenn im stationären Bereich mehr Geld zur Bezahlung der DRGs
zur Verfügung steht, ändert sich aber nichts an der Tatsache, dass schon heute
privat organisierte Kliniken darauf achten, dass Fachärzte und fertig
ausgebildete Kollegen die Operationen durchführen und man dafür dieselbe DRG
bekommt wie in den Krankenhäusern, in denen aus- und weitergebildet wird, wo
die Situation entsteht, die ich in meinem Antrag V-19 mit relativ basalen
arithmetischen Formeln ausgerechnet habe.
Der Antrag wurde als unüberlegt
kritisiert, und zwar wegen des zweiten Absatzes, der lautet:
Die Hoffnung, eine solche
Änderung durch tarifvertragliche Regelungen vermeiden zu können, hat sich in
den letzten Jahren nicht erfüllt.
Diese Ausführungen nehmen
ausdrücklich Bezug auf eine Diskussion beim vorjährigen Ärztetag in Ulm, als
mit diesem Hinweis ein ähnlicher Antrag vom Vorsitzenden des Marburger Bundes
kritisiert wurde. Schauen Sie sich das Wortprotokoll von Ulm an. Dort können
Sie deutlich erkennen, dass erklärt wurde, dass solche Dinge durch
tarifvertragliche Regelungen zu lösen seien. Das können Sie alles nachlesen.
Ich hätte natürlich auch schreiben können, die Hoffnung des Marburger Bundes,
eine solche Änderung durch tarifvertragliche Änderungen vermeiden zu können,
habe sich nicht bestätigt. Das schien mir für einen solchen Antrag zu offensiv.
Deshalb habe ich es dort nicht hineingeschrieben.
Danke.
(Beifall)
Präsident Prof. Dr. Dr. h.
c. Hoppe: Danke, Herr Veelken. – Der nächste Redner ist Herr Kollege Jaeger
aus Schleswig-Holstein.
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