Dr. Calles, Bayern:
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Herr Crusius, ich hätte mir
nicht nur auf diesem Ärztetag, sondern auch bei vielen vorangehenden Ärztetagen
gewünscht, dass Sie sich melden, wenn es Anträge gibt, die finanzrelevant sind.
Dann wären wir hier vielleicht ein Stückchen weiter. Ich muss verdeutlichen, was
die Zielrichtung ist. Auf dem 108. Deutschen Ärztetag 2005 gab es den Antrag
des Vorstands, der vor allen Dingen damit begründet wurde, dass die Qualität
des deutschen Gesundheitswesens sowie der ärztlichen Berufsausbildung seit
Jahren einer kontinuierlich negativen Kritik unterliege. Gleichzeitig gab es
das Argument einer schlechten Darstellung der ärztlichen Berufsausübung.
Ich fordere mit meinem Antrag
lediglich, dass wir nach dieser Zeit, bevor wir im nächsten Jahr in eine
weitere Diskussion einsteigen, Auskunft darüber erhalten, was sich zur
Erledigung dieser Argumentation des Vorstands tatsächlich getan hat.
Wenn ich höre, dass diese
Ergebnisse vor allem in der Fachpresse dargestellt werden, dann muss ich, so
leid mir das tut, darauf hinweisen, dass dies nicht die Intention war, die 2005
vonseiten des Vorstands der Bundesärztekammer vorgetragen wurde.
Ich bitte Sie dringend, diesen
Antrag nicht an den Vorstand zu überweisen, weil ich einfach einmal sehen
möchte: Wie steht dieser Deutsche Ärztetag – vielleicht ist das ein Hinweis für
den Vorstand – dazu, eine zweite Tranche in möglicherweise derselben Höhe in
die Hand zu nehmen? Mit welcher Zielrichtung soll das geschehen, wenn nicht mit
derselben, die wir 2005 festgelegt haben?
Ich danke Ihnen.
(Vereinzelt Beifall)
Präsident
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Danke, Herr Calles.
Weitere Wortmeldungen liegen nicht
mehr vor. Ich frage Herrn Professor Lieb, ob er das Wort ergreifen möchte. Er
ist herzlich dazu eingeladen, wenn er dies tun möchte. – Bitte sehr.
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