Dr. Ramm, Hamburg:
Geehrter Herr Präsident! Liebe Damen und Herren! Sehen wir es doch endlich ein:
Die E-Card ist gescheitert, da können wir doch reden, was wir wollen.
(Beifall)
Die Beschlüsse, die wir in Ulm
gefasst haben, haben die Kollegen Zöllner und Kahlke schon erwähnt. Darauf will
ich nicht weiter eingehen. Aber auch daran müssen wir denken.
Die Horrorszenarien haben wir im
letzten Jahr eingehend diskutiert.
Wenn uns die Politik jetzt vorgibt,
dass wir die E-Card haben müssen, dann meine ich: Seit einer Woche diskutieren
wir darüber, etwas gegen die Politik zu machen, denn mit der Gesundheitspolitik
sind wir überhaupt nicht einverstanden. Dann wird sich doch auch da etwas
machen lassen. Die E-Card ist ja von uns abhängig, wie wir damit umgehen. Wird
sie wirklich gesetzlich vorgegeben, müssen wir sie boykottieren, es hilft
nichts.
Ich habe mir einige Gedanken über
die Anträge des Vorstands gemacht. Es gibt ja auch den Antrag, dass ein
feierliches Gelöbnis für den Hippokratischen Eid gefordert wird, quasi ein
kleiner Zapfenstreich der Ärzte. Ich meine, dann könnte man ja auch einen
Zapfenstreich für die E-Card fordern, bei dem die Ärzte und Patienten diese
Card überreicht bekommen. Das ist ein Szenario, das wirklich jenseits von Gut
und Böse ist.
Sehen wir es also ein: Die E-Card
ist gescheitert. Wenn sie uns oktroyiert wird, boykottieren wir sie. Mehr
Möglichkeiten sehe ich derzeit nicht. Unterstützen Sie bitte unsere Anträge.
Vielen Dank.
(Beifall)
Präsident
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen Dank, Herr Ramm. – Nunmehr Frau Groß aus
der Ärztekammer Nordrhein.
|