TOP VIII: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer

Freitag, 22. Mai 2009, Vormittagssitzung

Dr. Ramm, Hamburg: Geehrter Herr Präsident! Liebe Damen und Herren! Sehen wir es doch endlich ein: Die E-Card ist gescheitert, da können wir doch reden, was wir wollen.

(Beifall)

Die Beschlüsse, die wir in Ulm gefasst haben, haben die Kollegen Zöllner und Kahlke schon erwähnt. Darauf will ich nicht weiter eingehen. Aber auch daran müssen wir denken.

Die Horrorszenarien haben wir im letzten Jahr eingehend diskutiert.

Wenn uns die Politik jetzt vorgibt, dass wir die E-Card haben müssen, dann meine ich: Seit einer Woche diskutieren wir darüber, etwas gegen die Politik zu machen, denn mit der Gesundheitspolitik sind wir überhaupt nicht einverstanden. Dann wird sich doch auch da etwas machen lassen. Die E-Card ist ja von uns abhängig, wie wir damit umgehen. Wird sie wirklich gesetzlich vorgegeben, müssen wir sie boykottieren, es hilft nichts.

Ich habe mir einige Gedanken über die Anträge des Vorstands gemacht. Es gibt ja auch den Antrag, dass ein feierliches Gelöbnis für den Hippokratischen Eid gefordert wird, quasi ein kleiner Zapfenstreich der Ärzte. Ich meine, dann könnte man ja auch einen Zapfenstreich für die E-Card fordern, bei dem die Ärzte und Patienten diese Card überreicht bekommen. Das ist ein Szenario, das wirklich jenseits von Gut und Böse ist.

Sehen wir es also ein: Die E-Card ist gescheitert. Wenn sie uns oktroyiert wird, boykottieren wir sie. Mehr Möglichkeiten sehe ich derzeit nicht. Unterstützen Sie bitte unsere Anträge.

Vielen Dank.

(Beifall)

Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe: Schönen Dank, Herr Ramm. – Nunmehr Frau Groß aus der Ärztekammer Nordrhein.

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