Dr. Schüller, Nordrhein:
Herr Präsident! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Eines der Highlights
unseres Ärztetages war unser Bekenntnis zur Freiberuflichkeit. Nicht zuletzt
für die angestellten, nicht in selbstständiger Stellung arbeitenden Ärztinnen
und Ärzte war doch der Grundsatz, dass wir auf jeden Fall von Weisungen Dritter
in unserer ärztlichen Handlung, Diagnostik und Therapie unbeeinflusst bleiben.
(Vereinzelt Beifall)
Disease-Management-Programme sind
ein fürchterliches Beispiel für genau einen solchen Eingriff in unsere
Freiberuflichkeit.
(Beifall)
In den letzten Jahren ist wie kaum ein Zweiter der Präsident der
Bundesärztekammer gegen die Programmmedizin durch die Lande gezogen. Und heute
haben wir einen Antrag aus dem Vorstand der Bundesärztekammer in Richtung
Weiterentwicklung und damit Annahme der Disease-Management-Programme! Ich bitte
Sie, diese katastrophale Entwicklung hinsichtlich unserer Freiberuflichkeit
zurückzuweisen.
(Beifall)
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